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Feldlerche – Frühlingsgrüsse aus luftiger Höhe

Die Fördermassnahmen in den Labiola-Vernetzungsprojekten sind auf die Lebensraumansprüche der vorkommenden Tiere und Pflanzen abgestimmt. Die Labiola-Mitarbeitenden beraten die Landwirtschaftsbetriebe, wie sie die regionalen Zielarten wirkungsvoll fördern können. In den Labiola-Newslettern erzählen wir Geschichten zu diesen Arten.

Singend steigt das Feldlerchen-Männchen steil empor. Da es beim Ein- und Ausatmen nicht absetzt, kann es fünf Minuten und länger singen.

Auf dem Bözberg und auch andernorts im Aargau hört man sie wieder jubilieren. Die Balz hat begonnen! Die Feldlerchen sind wieder da und auf der Suche nach geeigneten Nistplätzen. Als ursprünglicher Steppenvogel bevorzugt die Lerche grosse, offene Kulturlandschaften und lückige Vegetation. Sie brütet in einem Bodennest und macht ihre Aufzucht im Schnelltempo. Bereits nach ein bis zwei Wochen verlassen die Jungen das Nest. Nach einem Monat sind sie bereits selbstständig.

Appetit auf Insekten

Weit gesätes Getreide nützt neben dem Feldhasen auch der Feldlerche. (Bild: Agrofutura)

Bei der Auswahl der Brutplätze ist die Feldlerche flexibel. Labiola-Landwirtinnen und -Landwirte berichten von Bruten in Brachen und Getreidefeldern, aber auch von Nestern in Rhabarberkulturen, Linsen oder in kniehohen Maisfeldern. Wichtig ist, dass es offene, lückige Stellen in der Kultur gibt und die Vegetation noch niedrig ist (15-50 cm). Auch nicht fehlen darf der gedeckte Futtertisch: Feldlerchen haben während der Brutzeit einen unstillbaren Appetit auf Insekten und Spinnen. Diese holen sie sich in Bunt- und Rotationsbrachen, Säumen, Blüh- und Ackerschonstreifen sowie in Blumenwiesen angrenzend an Ackerflächen.

Neue Höhenflüge

Die Feldlerchen-Brutpaare im Aargau haben sich in den letzten 30 Jahren halbiert. Zu den Gründen gehören Lebensraumverlust und Nahrungsknappheit. Mit weit gesätem Getreide und Biodiversitätsförderflächen auf dem Acker arbeiten Labiola-Landwirtinnen und -Landwirte mit Herzblut daran, den Lerchen zu neuen Höhenflügen zu verhelfen.

Im Jahr 2021 wurden im Aargau rund 200 Feldlerchen-Reviere gezählt.