Dimension Wirtschaft

Gute Standortqualität, aber unterdurchschnittliches Bruttoinlandprodukt
Der folgende Text basiert auf den Daten der Erhebung 2020 für den Nachhaltigkeitsbericht.
Für Unternehmen bietet der Kanton Aargau eine gute Standortqualität. Dazu trägt insbesondere die gute Verkehrsanbindung bei. Die Innovationskraft, gemessen an Patentanmeldungen und Beschäftigten in innovativen Branchen, ist gut. Herausfordernd bleibt die Verfügbarkeit von Hochqualifizierten und diesbezüglich auch das verbesserte Ausschöpfen des Arbeitskräftepotenzials von Frauen.
Die Wirtschaftsleistung wird von einer breit diversifizierten Wirtschaft erbracht, wobei der Anteil der Beschäftigten im Industriesektor im Vergleich zur Gesamtschweiz überdurchschnittlich ist. Die Struktur der Unternehmenslandschaft und der vergleichsweise tiefe Anteil von wertschöpfungsstarken Unternehmen ist bei einem gleichzeitig überdurchschnittlichen Bevölkerungswachstum Grund für das unter dem Schweizer Durchschnitt liegende Bruttoinlandprodukt pro Person.
Der Kanton Aargau gilt als finanziell attraktiver Wohnkanton: Das Mietpreisniveau liegt zwar leicht über dem Schweizer Durchschnitt, aber unter anderem dank der vergleichsweise tiefen Steuerbelastung für natürliche Personen ist das frei verfügbare Einkommen überdurchschnittlich hoch.
Die Stabilität des Staatshaushalts konnte dank verschiedener Sanierungsprogramme sowie der Gesamtsicht Haushaltsanierung wiederhergestellt werden. Ebenfalls zum Ausgleich beigetragen haben höhere Beiträge aus dem nationalen Finanzausgleich sowie höhere Ausschüttungen der Schweizerischen Nationalbank.
Indikatoren der Dimension Wirtschaft

Aktualisierte Tabelle 2022
(Die Tabelle mit Stand 2020 findet sich im Bericht Nachhaltige Entwicklung (PDF, 154 Seiten, 9,8 MB) auf S. 56.)
Lesebeispiel für den Indikator W1 "Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit": Das Bruttoinlandprodukt (BIP) des Kantons Aargau hat sich langfristig betrachtet positiv (grün), also im Sinne der Nachhaltigkeit, entwickelt. Kurzfristig hat sich das BIP weder positiv noch negativ entwickelt, es blieb unverändert (gelb). Der Vergleich mit dem Schweizer Durchschnitt fällt negativ (rot) aus.
Aussagekraft der Tabelle: Die Tabelle zeigt inwiefern sich die Indikatoren in Richtung Nachhaltigkeit entwickelt haben. Einerseits langfristig (in der Regel ab 2000), andererseits kurzfristig (in der Regel ab 2016). Zudem wird dargestellt, wo der Kanton Aargau im Vergleich mit dem Schweizer Durchschnitt, respektive anderen Kantonen steht. Der Vergleich mit dem Schweizer Durchschnitt ist dann nicht möglich, beziehungsweise sinnvoll, wenn es keine entsprechenden schweizweiten Datensätze gibt (zum Beispiel W6 "Anschluss an ARA mit MV-Stufe") oder wenn der Indikator bereits schweizweite Zahlen verwendet, da kantonsspezifische Daten fehlen (zum Beispiel W7 "Energieintensität"). Nicht ersichtlich wird in der Tabelle, ob die Entwicklung eine geringe oder starke Ausprägung hat und inwieweit sie, falls vorhanden, auf einem angestrebten Zielpfad liegt (zum Beispiel W6 "Anschluss an ARA mit MV-Stufe").
Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung

Der Kanton Aargau trägt gemeisam mit dem Bund zur Umsetzung der UNO-Agenda 2030 bei.