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Abgeschlossene Strassenprojekte

Würenlos – Radweg und Belagssanierung

Die Radroute Ennetbaden–Engstringen/ZH weist zwischen Würenlos und Oetwil an der Limmat eine Lücke auf. Mit dem Bau des 1,3 Kilometer langen Radwegs in Form eines Parallelwegs, welcher umfangreiche Stützkonstruktionen und Geländeanpassungen erfordert, wird bis Ende 2019 eine sichere und attraktive Verbindung für den Fuss- und Radverkehr zur Verfügung stehen. Gleichzeitig mit dem Radweg wird die Kantonsstrasse saniert und ausgebaut.

Ausgangslage

Die Strecke zwischen Würenlos und Oetwil an der Limmat ist Bestandteil der Richtpläne für kantonale Radrouten des Kantons Aargau wie auch des Kantons Zürich. Die kantonale Radroute R520 (AG) und C3 (ZH) führt von Ennetbaden/Wettingen bis Engstringen im Kanton Zürich. Während auf längeren Strecken bereits Radwege oder Radsteifen vorhanden sind, fehlt auf dem kantonsübergreifenden Abschnitt zwischen Würenlos und Oetwil an der Limmat bislang eine geeignete Verbindung.

Im Rahmen eines Vorprojekts wurden mehrere Varianten für den rund 1,3 Kilometer langen Abschnitt im Kanton Aargau und den rund 0,6 Kilometer langen Abschnitt im Kanton Zürich geprüft. Ziel des Variantenstudiums war die Ermittlung einer kostengünstigen Lösung, die auch landschaftlichen Aspekten Rechnung trägt. Die Wahl der Radwegführung erfolgte unter besonderer Rücksichtnahme auf das angrenzende Rebland. Als beste Lösung wurde die Variante mit einem bergseitigen Parallelweg und einer Verschiebung der Kantonsstrasse auf der Talseite ermittelt.

Projektbeschrieb

© Kanton Aargau

Für die Realisierung des Radwegs ist eine Anpassung respektive Verschiebung der Linienführung der Kantonsstrasse vorgesehen. Da der Belag der Kantonsstrasse vom Dorfeingang bis zur Kantonsgrenze aus dem Jahr 1978 stammt und sanierungsbedürftig ist, wird gleichzeitig eine Belagssanierung vorgenommen.

Die Anpassung beziehungsweise Sanierung der Landstrasse und der Bau des Radwegs beginnen nach dem Knoten Bickacher und erstrecken sich bis zur Kantonsgrenze des Kantons Zürich. Um Platz für den Parallelweg zu gewinnen, wird die Kantonsstrasse teilweise verschoben. Deshalb muss die vorhandene Bruchsteinmauer auf einer Länge von rund 70 Metern abgerissen und um rund 2 Meter zurückversetzt werden. Weil sie unter Denkmalschutz steht, wird sie wieder mit Kalksteinblöcken neu aufgebaut. Beim Kurvenausgang Richtung Oetwil an der Limmat wird die Fahrbahn der Kantonsstrasse zur Schaffung einer Querungshilfe für Fussgängerinnen und Fussgänger aufgeweitet. Im Bereich des steil abfallenden Geländes und des bewaldeten Abschnitts ist eine Stützmauer, welche aufgrund der schlechten Geologie auf sogenannten Mikropfählen fundiert werden muss, notwendig. Zur Verbesserung der Sichtverhältnisse bei der Einmündung Weinbergrain wird die bestehende Böschung abgetragen und mit einer Mauer gesichert. Mit dem Bau des Radwegs wird die Kantonsstrasse auf eine einheitliche Breite von 7 Metern ausgebaut und saniert. Die Gesamtlänge des Radwegs und der Strassensanierung beträgt rund 1'300 Meter.

Projektpläne

Recyclingstrategie Kanton Aargau

Die Belags- und Betonarbeiten werden mit einem möglichst hohen Anteil an Recyclingbaustoffen realisiert. Damit basiert das Projekt auf der kantonalen Recyclingstrategie und entspricht auch den Leitsätzen des Ressourcen Trialogs. Mit dem Ressourcen Trialog wurde zusammen mit massgebenden und von der Thematik betroffenen Verbänden und Institutionen aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik ein breit abgestützter Dialogprozess über den Umgang mit Abfall, dessen Bedeutung als Ressource und die Rolle der verschiedenen Akteure geführt.

Kosten

Die Kosten für Radweg und Belagssanierung belaufen sich auf 9 Millionen Franken und gehen ganz zulasten Kanton Aargau.

Stand des Projekts

Die Arbeiten wurden von der Firma Aarvia AG, Würenlingen, am 16. April 2018 in Angriff genommen und gemäss Bauprogramm Ende August 2019 fertiggestellt.

Für das rund 1'300 m lange Bauwerk wurden insgesamt rund 20'000 Kubikmeter Material abgetragen und rund 25'000 Kubikmeter geliefert. Für die Realisierung der Stützmauern und Strassen waren 4'500 Tonnen Beton und 4'400 Tonnen Belag erforderlich. Der Recycling-Anteil beim Belag war 55 % oder rund 2'000 Tonnen und beim Beton war der Anteil sogar 95 % oder 4'200 Tonnen.