Hauptmenü

Abgeschlossene Strassenprojekte

Wettingen/Neuenhof – Sanierung Limmatbrücke

Die im Jahr 1969 erstellte Limmatbrücke zwischen Wettingen und Neuenhof ist aufgrund der sehr hohen Verkehrsbelastung stark beansprucht und deshalb sanierungsbedürftig.

Die Limmatbrücke N1-504 ist ein Nadelöhr zwischen Wettingen und Neuenhof und Bestandteil der Kantonsstrasse K 273. Täglich fahren rund 22'000 Fahrzeuge über diesen Strassenteil. Die hoch frequentierte Brücke wird stündlich auch von rund 60 LKW befahren, welche die Zufahrt zum Autobahnanschluss nutzen. Die vier Buslinien der RVBW queren die Limmatbrücke zeitweise im Fünfminutentakt. Dieses hohe Verkehrsaufkommen hat die Brücke stark beansprucht. Die Instandsetzung der Brücke startet im Juni 2020, die Arbeiten werden voraussichtlich Ende 2020 abgeschlossen sein.

Bauphase 2 – Verkehr wird umgeleitet

Der Verkehr nach Wettingen wird entweder über die Furttalkreuzung Autobahnausfahrt Wettingen Ost oder über Baden (Schulhausplatz) umgeleitet.

Bauphasen

Bauphase 1 – Juni bis Juli 2020

Plan der Bauphase 1

Der Fuss- und Veloweg, der auf einer unteren Ebene − unter der Fahrbahnplatte − liegt, wird umfangreich saniert. Der Belag, die Belagsabdichtung und die Fahrbahnübergänge werden ersetzt. Der Konsolkopf (Randbereich) wird angehoben und die niedrigen Geländer werden ebenfalls ersetzt.

Der alte Gussasphalt-Belag wird durch einen neuartigen, dünnen Baustoff ersetzt. Ein ultrahochfester Faser-Verbundbaustoff (UHFB) wird drei Zentimeter dünn eingebaut. Mit diesem Baustoff wird auch der Konsolkopf erhöht. Der UHFB ist eine Abdichtung und gleichzeitig auch der Belag für den Fuss- und Veloweg.

Beide Fahrbahnübergänge mussten 2014 und 2019 provisorisch mit Belagsrampen gesichert werden. Diese alten Fahrbahnübergänge aus Stahl werden durch eine Polyflex-Belagsdehnfuge ersetzt.

Das bestehende Geländer wird neu 1,30 Meter hoch, da die Beleuchtung im Handlauf integriert ist. Das LED-Licht in der Absturzsicherung verringert die Lichtverschmutzung, reduziert den Energiebedarf und verbessert die Wegausleuchtung.

Die Wohnsiedlungen unter der Brücke werden, wie heute, durch Schutzgitter vor herabfallenden Gegenständen geschützt.

Bauphasen 2 und 3 – Juli bis November 2020

Plan der Bauphase 2 und der Bauphase 3

Auf der Strassenebene müssen die Abdichtung, der Belag und die Leitplanken ersetzt, die Entwässerung und die Konsolen saniert werden. Vor dem neuen Belagseinbau wird die Tragkonstruktion der Brücke punktuell saniert. Beide Konsolköpfe müssen instand gestellt werden, da die Leitplanken aus dem Beton entfernt werden. Die Leitplanken mit den Schutzeinrichtungen werden ersetzt und verlängert. Im Zuge dieser Arbeiten wird die Signalisationen und die Beleuchtung angepasst.

Die Entwässerung wird gemäss den geltenden Vorgaben angepasst und am Entwässerungssystem auf Seite Neuenhof angeschlossen. Im Hohlkasten muss die Leitung ersetzt und bis Neuenhof verlängert werden. Auf Seite Neuenhof wird ein neuer Kanalisationsanschluss gebaut.

Die drei Brückenpfeiler müssen instand gestellt werden. Der Beton wird gewaschen und erhält einen Schutzanstrich gegen Schadstoffeintritt aus der Umwelt. Alle Pfeiler werden dafür rundum eingerüstet.

Verkehrsumleitung

Eine komplette Sperrung der Kantonsstrasse kann aufgrund der hohen Verkehrsdichte und der Bauzeit nicht in Betracht gezogen werden. Aus diesem Grund muss in halbseitigen Etappen gearbeitet werden. Für den Verkehr wird auf der Brücke ein Einbahnregime von Wettingen in Richtung Neuenhof eingerichtet. Eine Lichtsignalanlage steht vor der Baustelle. Die Ampel auf Seite Wettingen ist immer auf grün gestellt, so dass der Verkehr von Wettingen in Richtung Neuenhof abfliessen kann. Die Busse und Blaulichtinstitutionen von Seite Neuenhof herkommend fahren durch die Einbahnstrecke. Während dieser Zeit schaltet die Ampel auf Wettingen Seite auf Rot.

In den Bauphasen 2 und 3 wird der individuelle Strassenverkehr von Neuenhof in Richtung Wettingen auf die Autobahn A1 via Furttalanschluss (Wettingen Ost) sowie via Baden nach Wettingen umgeleitet.

Detaillierter Projektbeschrieb

Gesamtprojekt

Die Limmatbrücke ist ein Nadelöhr zwischen Wettingen und Neuenhof und Bestandteil der Kantonsstrasse K 273. Täglich fahren rund 22'000 Fahrzeuge über diesen Strassenteil. Die hoch frequentierte Brücke wird stündlich auch von rund 60 LKW befahren, welche die Zufahrt zum Autobahnanschluss nutzen. Die vier Buslinien der RVBW queren die Limmatbrücke zweitweise im Fünfminutentakt.

Getrennt von der Verkehrsebene liegt der Fuss- und Veloweg auf einer unteren Ebene. Die kantonalen Radroute (R713) führt über diesen Abschnitt. Durch die Lage von Bahnhof Wettingen und der Kantonsschule Wettingen wird der Fuss- und Veloweg ebenfalls stark genutzt – von über 200 Velofahrenden und vielen Fussgängern pro Tag

Nach Abschluss der Bauarbeiten am Schulhausplatz in Baden 2018 startet im Juni 2020 die Sanierung der Limmatbrücke.

UHFB – Ultrahochfester Faser-Verbundbaustoff

Der Belag des Fuss- und Velowegs wird mit 30 Millimeter ultrahochfestem Faser-Verbundbaustoff (UHFB) eingebaut. Damit wird die Konsole saniert und in der Höhe angepasst. UHFB besticht durch kurze Einbau- und Erhärtungszeit, sehr hohe Druck- und Zugfestigkeiten sowie absolute Dichtheit gegen Wasser und Gase. Er verspricht damit eine bedeutend längere Lebensdauer zu erreichen als herkömmliche Belags- und Abdichtungsbaustoffe. Im Farbton ist der Baustoff hellgrau, analog der Betonfarbgebung. Die Lebenszykluskosten versprechen dank wegfallendem Unterhalt im Vergleich zu herkömmlichen Baustoffen geringer ausfallen. Mit dieser Erstanwendung für Beläge im Kanton Aargau sollen Erfahrungen gesammelt werden, um diese Bauweise künftig auch für Fahrbahnen der Kantonsstrassenbrücken anwenden zu können.

Der UHFB wurde von der ETH Lausanne weiterentwickelt vom experimentalen Baustoff zum nun breit anwendbaren Produkt. Vorwiegend im französischsprachigen Raum, aber auch von SBB und dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) wurde UHFB bereits erfolgreich bei anspruchsvollen Sanierungen eingesetzt.

Medien und Dokumentation