Verkehrsführung
Die Verkehrsführung erfolgt während der gesamten Bauzeit mit Baustellenlichtsignalanlagen. Es ist mit örtlichen Behinderungen zu rechnen.
Zwischen Rekingen und Mellikon wird die Kantonsstrasse saniert und ausgebaut. Ziel ist, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Strassenentwässerung zu verbessern. Die Bauarbeiten dauern von April 2019 bis Sommer 2021.
Der 1,4 Kilometer lange Strassenabschnitt der K 131 liegt zwischen Rekingen (Rheintalstrasse) und Mellikon (Hauptstrasse). Die Strasse ist zu schmal, was beim Kreuzen zweier Lastwagen zu kritischen Situationen führt. Der Strassenbelag hat seine Gebrauchsdauer erreicht und muss saniert werden.
Durch die Verbreiterung der Fahrbahn, durch die passiven Schutzeinrichtungen (Leitschrankensysteme) zwischen Strasse und Bahn sowie durch die Belagssanierung wird die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden erhöht. Es wird zudem ein lärmarmer Deckbelag eingebaut. Weitere Projektbestandteile sind Umweltmassnahmen wie die Anpassung der Strassenentwässerung, der Bau von Stützkonstruktionen zur Schonung der bewaldeten Rheinuferschutzzone und die Ersatzaufforstung im nahegelegenen Gebiet Meienried in Mellikon.
Die Verkehrsführung erfolgt während der gesamten Bauzeit mit Baustellenlichtsignalanlagen. Es ist mit örtlichen Behinderungen zu rechnen.
Die Forstarbeiten umfassen Rodungen entlang der Rheintal-/Hauptstrasse für den nachfolgenden Strassenausbau. Zusätzlich wird der Wald entlang des Rheins (zwischen Rheinacker in Rekingen und Meienried in Mellikon) durchforstet. Das heisst, es werden abgestorbene, schwache und fehlgewachsene Bäume gefällt.
In der Bauvorbereitungsphase erfolgt die Baustelleninstallation. Zudem wird mit dem Bau des Versickerungsbeckens begonnen, ein Schutzzaun entlang des SBB-Trassees montiert und die bestehende Fahrbahn für die einspurige Verkehrsführung während der Hauptarbeiten provisorisch verbreitert.
Die gesamte 1,4 Kilometer lange Ausbaustrecke wird in fünf rund 300 Meter lange Bauabschnitte unterteilt. Die Strassenabschnitte werden für die Bauarbeiten halbseitig gesperrt. Auf der befahrbaren Strassenseite wird der Verkehr mit Baustellen-Lichtsignalanlagen gesteuert. Mehrheitlich wird an zwei Bauabschnitten gleichzeitig gebaut. Zuerst wird immer die nördliche Fahrbahnhälfte (Seite Rhein) mit den Stützmauern und Werkleitungen erstellt. Anschliessend wird die südliche Fahrbahnhälfte ausgebaut.
Gestartet wird in der Mitte der Ausbaustrecke mit dem Bauabschnitt 1. Zeitlich gestaffelt wird am Bauabschnitt 2 begonnen. Der Bauabschnitt 2 liegt östlich der Zufahrt zum Kraftwerk Reckingen. Nach Abschluss der Arbeiten am Bauabschnitt 1 beginnt der Bauabschnitt 3, welcher östlich der Personenunterführung Bahnhof Rekingen liegt. Bauabschnitt 4, westlich der Zufahrt zum Kraftwerk Reckingen, wird nach dem Bauabschnitt 2 ausgebaut. Der fünfte und letzte Abschnitt, westlich der Personenunterführung Bahnhof Rekingen, folgt nach Abschluss des dritten Bauabschnitts.
Nach Abschluss der fünf Bauabschnitte werden auf der gesamten Ausbaustrecke die Leitschranken fertigmontiert und der Schutzzaun entlang des SBB-Trassees demontiert. Mit dem Deckbelagseinbau und den Markierungsarbeiten im Sommer 2021 werden die Bauarbeiten abgeschlossen.
Die Kantonsstrasse wird auf der gesamten Länge von 1,4 Kilometern auf 7,50 Meter verbreitert. Die Fahrbahnverbreiterung erfolgt hauptsächlich entlang des nördlichen Strassenrands gegen den Rhein. Der bestehende Strassenoberbau wird komplett erneuert, als Deckbelag ist ein lärmarmer Belag vorgesehen.
Die Zufahrt zum Kraftwerk Reckingen ist aufgrund der engen Platzverhältnisse nur noch von Bad Zurzach herkommend gestattet. Von Kaiserstuhl her wird das Rechtsabbiegen verboten. Die Ausfahrt Richtung Kaiserstuhl ist hingegen nur für Lastwagen verboten. Der heutige rheinseitige Ausstellplatz muss aus Platzgründen aufgehoben und zirka 320 Meter Richtung Osten verschoben werden. Die neue kleinere Ausstellbucht dient einzig dem Strassenunterhaltsdienst. Mit dem Strassenausbau wird auch die Medienrohranlage des Kantons ergänzt und die über 40-jährige Bauwerksabdichtung der Personenunterführung beim Bahnhof Rekingen im Strassenbereich ersetzt.
Die Fahrbahnverbreiterung kommt zum Teil in die steil abfallende und bewaldete Rheinuferschutzzone zu liegen. Mit Stützmauern mit vorgehängten Steinkörben werden die Terraindifferenzen aufgefangen und gut in die Landschaft des Rheins integriert. Mit dieser Massnahme wird der Eingriff in die Rheinuferböschung auf das Notwendigste beschränkt. Einzig im Bereich der Zufahrt zum Kraftwerk Reckingen wird infolge der geringen sichtbaren Mauerhöhe auf die Steinkörbe verzichtet. Die Stützmauern weisen eine Gesamtlänge von rund 600 Metern auf.
Da Wald betroffen ist, sind Rodungsarbeiten unumgänglich. Die durch die Baumassnahmen temporär beanspruchten Flächen werden vor Ort aufgeforstet. Die Waldfläche, welche definitiv verloren geht, wird in Zusammenhang mit dem Auenprojekt im Gebiet Meienried in Mellikon wieder aufgeforstet respektive den Massnahmen zugunsten des Natur- und Landschaftsschutzes angerechnet.
Auf der ganzen Länge müssen bahn- sowie rheinseitig entlang der Stützmauern passive Schutzeinrichtungen in Form von Leitschrankensystemen montiert werden.
Mit dem Ausbau der Rheintal-/Hauptstrasse ergänzt auch die AEW Energie AG ihre Werkleitungen.
Dank der Stilllegung der Grundwassernutzung und der Aufhebung der Schutzzonen im Rheinacker in Rekingen besteht die Möglichkeit, ein Versickerungsbecken nördlich der Personenunterführung beim Bahnhof Rekingen zu erstellen. Das anfallende Abwasser der Kantonsstrasse entlang des Bahnhofs Rekingen wird gefasst und in das neue Becken eingeleitet, wo es versickert. Im restlichen Strassenabschnitt wird das Oberflächenwasser über die Strassenschultern abgeleitet.
Die Kosten für den Ausbau belaufen sich auf 11,4 Millionen Franken und gehen zu Lasten des Kantons Aargau.