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Niederwil/Stetten – Reussbrücke Gnadenthal

Ausgangslage

Weitere Informationen über das Projekt

Die heutige Reussbrücke Gnadenthal
Reussbrücke Gnadenthal heute bei Hochwasser (© Kanton Aargau)

Die Reussbrücke Gnadenthal zwischen den Gemeinden Stetten und Niederwil wurde 1909 erstellt und ursprünglich für 4-Tonnen-Lastwagen ausgelegt. In den späteren Jahren wurde die einspurige Stahlfachwerkbrücke mehrfach umgebaut, repariert und für Verkehrslasten bis 18 Tonnen verstärkt. Die letzte grosse Instandsetzung erfolgte im Jahr 2000 mit dem Ziel einer Verlängerung der Restlebensdauer um circa 10 Jahre. Im November 2011 mussten infolge einer starken Verschlechterung des Brückenzustands dringend Verstärkungsmassnahmen ausgeführt werden. Trotz dieser Reparaturen verbleibt die Brücke in einem schlechten Zustand. Sie ist auf ihrer gesamten Länge stark korrodiert, und es ist nicht mehr möglich, alle schadhaften Bauteile wieder instand zu setzen. Aus Sicherheitsgründen musste im März 2012 das bestehende Betriebskonzept mit der bisherigen generellen Gewichtslimite von 18 Tonnen angepasst werden. Auf der Brücke wurde neu eine Gewichtsbeschränkung von 3,5 Tonnen signalisiert. Weiter ist die bestehende Brücke bei Hochwasser stark gefährdet. Sie weist kein genügendes Freibord auf. Bei hohem Wasserstand muss sie jeweils aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Durch den Anprall von Schwemmholz wurde sie schon mehrfach beschädigt.

Rechts das Restaurant und links die Einmündung der Ortsverbindungsstrasse von Tägerig
Rechts das Restaurant und links die Einmündung der Ortsverbindungsstrasse von Tägerig (© Kanton Aargau)

Auf der Südseite der Reussbrücke befindet sich die denkmalgeschützte Klosteranlage Gnadenthal. Zur Anlage gehören auch ein Restaurant und die neueren Bauten des Alters- und Pflegeheims Reusspark. Südlich der Reuss schliesst die Ortsverbindungsstrasse nach Tägerig an die Gnadenthalerstrasse K 413 an.

Parkplatz für Besucher und Angestellte des Restaurants und Alters- und Pflegheim Reusspark (© Kanton Aargau)

Unmittelbar vor der Einmündung der Tägerigstrasse in die Gnadenthalerstrasse K 413 befinden sich beidseits dieser Strasse Parkplätze, welche von Angestellten des Pflegheims, von Restaurantbesuchern und von Ausflüglern benutzt werden.

Bis vor das Kloster Gnadenthal weist die Gnadenthalerstrasse K 413 relativ grosszügige Querschnitts- und Linienführungselemente auf. Im Bereich des Klosters und der Brücke entspricht der Ausbau mit komplexen Erschliessungen, häufigen Fussgängerquerungen und Einmündungen mit geringen Sichtweiten aber nur noch untergeordneten Anforderungen.

Aus einem Studienauftrag unter Beteiligung von drei Aargauer Ingenieurbüros hat sich der Projektvorschlag einer eleganten, schlanken, zweispurigen, voll tragfähigen Stahlverbundbrücke mit einem kombinierten Rad-/Gehweg als Bestvariante gegenüber fünf weiteren Vorschlägen durchgesetzt. Sie passt sich in einer ruhigen Art optimal an die sensible Umgebung an.