Getestet werde immer donnerstags, sagt Urs Widmer, Geschäftsleiter des Aargauischen Gewerbeverbands (AGV) im Interview. Mit sechs Testwilligen nimmt er am repetitiven Testen teil. Er ist von der Einfachheit und Wichtigkeit des Testens überzeugt.
"Das Handling ist einfach und der Zeitaufwand gering"

Guten Tag, Herr Widmer, wie geht es Ihnen heute?
Urs Widmer: Danke der Nachfrage, es geht mir sehr gut. Alle in meinem direkten Umfeld sind gesund, die Temperaturen steigen und die Lockerungen des Bundesrates gehen in die richtige Richtung.
Haben Sie und Ihre Mitarbeitenden heute schon getestet?
Ja, wir testen immer am Donnerstagmorgen.
Im AGV nehmen sechs Personen am repetitiven Testen teil, inklusive Ihnen. Wieso?
Zuerst muss ich sagen, dass das Mitmachen freiwillig ist. Wir testen aus drei Gründen: Erstens sind noch nicht alle, die sich freiwillig impfen möchten, geimpft. Zweitens gehen wir als AGV mit gutem Beispiel voran und beteiligen uns aktiv an der Entwicklung. Wir bringen uns mit Vorschlägen und Feedbacks ein. Drittens können wir unsere Mitglieder unterstützen, weil wir mitmachen. Wir wissen somit aus eigener Erfahrung, wie die Tests ablaufen.
Wie reagierten Ihre Mitarbeitenden auf diese Schutzmassnahme?
Weil es freiwillig ist und wir füreinander Verantwortung übernehmen, waren die Reaktionen positiv. Die Mehrheit des Teams hat entschieden, beim repetitiven Testing mitzumachen. Die Geschäftsleitung hätte auch einen anderen Entscheid akzeptiert.
Wie haben Sie sich organisiert?
Wir verteilen die Testsets am Mittwoch, am Donnerstagmorgen testet jeder für sich und gibt die Probe der verantwortlichen Person im Betrieb ab. Diese poolt die Proben und gibt sie an der Sammelstelle ab. Weil wir als kleiner Betrieb nur einen Pool abgeben, ist unser wöchentlicher Aufwand sehr gering.
Weil es freiwillig ist und wir füreinander Verantwortung übernehmen, waren die Reaktionen positiv.
Können Sie anderen Unternehmen die repetitive Betriebstestung empfehlen?
Ja unbedingt. Das Handling ist einfach, die Erklärungen dazu sind verständlich und der Zeitbedarf ist für die einzelnen Mitarbeitenden gering. Es gibt zwar angenehmere Dinge, als den Mund mit einer Salzlösung zu spülen, beispielsweise ein Schluck Orangensaft (lacht). Wenn wir aber damit die Schutzmassnahmen verstärken können, nehmen wir dies gerne in Kauf.
Wie empfanden Sie den Anmeldeprozess?
Wir haben uns ganz einfach übers Internet direkt angemeldet. Der Prozess war unkompliziert und schnell. Das Informationsmaterial und das Mustervideo haben wir den Mitarbeitenden weitergeleitet und so konnten auch sie sich einfach anmelden. Wir haben auch die Hotline ausprobiert, der direkte Kontakt zum Kanton funktioniert sehr gut.
Fühlen Sie sich vom Kanton Aargau gut betreut?
Was das Testing anbelangt, sehr gut. Nebst dem repetitiven Testen ist es auch wichtig, dass möglichst bald die Impfwilligen geimpft werden, damit wir die Herdenimmunität erreichen. Auch hier hat der Kanton gute Fortschritte erzielt.
Flyer "Das Wichtigste über Betriebstestungen" (PDF, 1 Seite, 459 KB)
Flyer "Gesamtablauf Betriebstestungen" (PDF, 1 Seite, 180 KB)