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Juli 2020

Der Kanton Aargau in Zeiten der Coronavirus-Krise – und Ausblick auf die Zeit danach

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Landammann Markus Dieth, die einschneidenden Corona-Massnahmen wurden gelockert. Was bedeutet das für den Kanton Aargau?

Der Regierungsrat ist erfreut, dass das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben nach den Lockerungsmassnahmen des Bundesrats im Kanton Aargau wieder erwacht ist. Wir befinden uns auf dem Weg zur schrittweisen Normalisierung. Der Regierungsrat hat darum beschlossen, die kantonale Notlage per 19. Juni 2020 aufzuheben. Vergessen wir aber nicht: Das Virus ist noch da und die eigentliche Normalität noch weit weg. Es ist an uns allen, jetzt nicht nachlässig zu werden und eine zweite Corona-Welle gemeinsam zu verhindern. Es ist nach wie vor wichtig, dass wir die geltenden Hygiene- und Abstandsempfehlungen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) diszipliniert einhalten.

Wie hat der Kanton Aargau die Krise bisher gemeistert?

Der Kanton Aargau hat die Krise bis zu diesem Zeitpunkt gut gemeistert. Wir haben es geschafft, die Ansteckungsrate einzudämmen und so die Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden. Der Regierungsrat dankt allen, die mit ihrem Einsatz und ihrem Wissen zur Bewältigung der Krise beigetragen haben und weiterhin tagtäglich beitragen. Mit Stolz darf ich auch sagen, dass wir alle zusammengestanden sind und für die Aargauer Bevölkerung und Wirtschaft einen Sondereffort geleistet haben. Stolz bin ich auch, dass wir in kurzer Zeit ein Hilfspaket auf die Beine stellen konnten, um die Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft und die Bevölkerung abzufedern.

Der Regierungsrat dankt allen, die mit ihrem Einsatz und ihrem Wissen zur Bewältigung der Krise beigetragen haben und weiterhin tagtäglich beitragen.

Portrait Markus Dieth
© Beni Basler / Foto Basler Aarau
Dr. Markus Dieth Landammann, Vorsteher Departement Finanzen und Ressourcen

Kann man bereits sagen, welche Auswirkungen die Corona-Krise auf den Aargau hat?

Die Coronavirus-Pandemie bedeutet für den Kanton Aargau eine historische Herausforderung. Zur Abfederung der wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Regierungsrat – zusätzlich zu den Bundesgeldern – Mittel für Sofortzahlungen, Kreditausfallgarantien, Leistungen für Härtefälle sowie für Startups freigegeben. Die finanziellen Konsequenzen der Corona-Krise auf die Steuereinnahmen des Kantons und der Gemeinden sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht im Detail abschätzbar. Es ist aber klar, dass sie massiv und schmerzhaft sein werden. Verbreitete Kurzarbeit, höhere Arbeitslosenzahlen, Betriebsschliessungen und Umsatzeinbussen werden die Steuereinnahmen von natürlichen und juristischen Personen über die nächsten Jahre reduzieren. Im Vergleich zur bisherigen Planung im Aufgaben- und Finanzplan werden die Steuereinnahmen über alle Jahre sicher abnehmen.

Sie sind dennoch zuversichtlich.

Ich bin froh, dass wir in den vergangenen rund vier Jahren eine umsichtige Finanzpolitik gemacht haben, die uns den Aufbau einer stabilen Ausgleichsreserve ermöglicht hat. So sind wir gestärkt in die Bewältigung der Krise gestartet. Auf der anderen Seite ist eine Krise auch immer eine Chance. Sie bietet Möglichkeiten, uns weiterzuentwickeln und uns dort zu bewegen, wo wir uns festgefahren haben. Auch wenn ein kurzfristiger Abschwung unausweichlich ist, so bin ich mir sicher, dass wir diese Krise nicht nur meistern, sondern auch Erfahrungen sammeln konnten, die mittel- bis längerfristig zu einem neuen Aufschwung führen und unseren Kanton und unser Land als Ganzes stärken werden.

Auch wenn ein kurzfristiger Abschwung unausweichlich ist, so bin ich mir sicher, dass wir diese Krise nicht nur meistern, sondern auch Erfahrungen sammeln konnten.

Dr. Markus Dieth Landammann, Vorsteher Departement Finanzen und Ressourcen