Editorial

Liebe Leserinnen und Leser
Der Kanton Aargau ist attraktiv und die Aargauer Bevölkerung wächst stetig weiter. Der Zuwanderungssaldo ist positiv – vor allem auch dank der Zuwanderung aus anderen Kantonen. Aber obwohl auch die Geburtenzahlen seit 2011 wieder zunehmen, zeigt sich bei der Entwicklung der Altersstruktur über die Zeit eine deutliche Verschiebung hin zu höheren Altersklassen. Im Kanton Aargau leben derzeit 126'000 Menschen, die über 65 Jahre alt sind (18,2 Prozent der Gesamtbevölkerung des Kantons Aargau). Gemäss Bevölkerungsprognose wird dieser Anteil im Jahr 2050 auf rund 25,0 Prozent ansteigen. Wir werden – nicht nur als Individuen, sondern auch als Gesellschaft – immer älter. Diese Entwicklungen sind nicht folgenlos für das Aargauer Gesundheitswesen.
Der Wandel drückt sich zum Beispiel in der zunehmenden Anzahl von chronischen oder Mehrfacherkrankungen aus. Auch der technische Fortschritt in der Medizin wird die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen beeinflussen. Gleichzeitig zeichnet sich der Fachkräftemangel immer mehr ab. Bereits heute bestehen zum Teil längere Wartezeiten für Therapie- oder Behandlungsplätze, zum Beispiel in der Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Vor dem Hintergrund dieser Megatrends will der Regierungsrat im Kanton Aargau ein bedarfsgerechtes, integriertes, digital-vernetztes, qualitativ hochstehendes, innovatives und finanzierbares Gesundheitswesen für alle Altersgruppen fördern und gewährleisten. Zu diesem Zweck hat er die Gesundheitspolitische Gesamtplanung (GGpl 2030) in die Anhörung gegeben. Sie nimmt die Trends auf und definiert Ziele und Strategien für verschiedene Themenbereiche. Gerne stellen wir Ihnen in diesem Newsletter des Aargauer Regierungsrats ausgewählte Themen der GGpl 2030 vor.
Neben den kantonalpolitischen strategischen Themen in den angestammten Departementsbereichen, wie zum Beispiel die GGpl 2030, beschäftigen den Regierungsrat aktuell auch zusätzliche, ausserordentliche Herausforderungen.
Der Krieg in der Ukraine hat zu einer grossen Flüchtlingswelle (www.ag.ch/ukraine) und zu einer Bedrohung der Energieversorgungssicherheit geführt. In diesem und vermutlich auch in den folgenden Wintern besteht das Risiko einer Strom- und Gas-Mangellage. Von dieser wären praktisch alle Lebens- und damit auch Politikbereiche betroffen. Deshalb sind auch alle gefragt: Die Einsparungen jeder Aargauerin und jedes Aargauers mögen gering erscheinen; in der Summe machen sie einen beachtlichen Unterschied. Wie Sie ein Energiesparfuchs werden und wie sich der Kanton auf eine mögliche Mangellage vorbereitet, erfahren Sie in diesem Regierungs-Newsletter und auf der Plattform www.ag.ch/mangellage.
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.
Regierungsrat Kanton Aargau