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November 2021

Editorial

© Dominik Golob Photography

Liebe Leserinnen und Leser

Ein Blick auf die Rankings der Kantone zu Standortqualität oder Wettbewerbsfähigkeit zeigt: Der Aargau gehört stets zur Spitzengruppe. Ausschlaggebend für die guten Platzierungen sind die soliden Staatsfinanzen, die starke Wirtschaftskraft, die zentralen Verkehrsverbindungen oder die hohe Lebensqualität. Unser offizieller Slogan heisst denn auch "Kanton Aargau – Menschen machen Zukunft", weil im Aargau viele Menschen, Unternehmen, Organisationen und so weiter ihre Pläne umsetzen, ihre Ziele erreichen oder Träume verwirklichen können – oftmals einfacher als anderswo. Dazu tragen zum Beispiel die vergleichsweise niedrigen Wohn- und Lebenskosten oder die insgesamt unterdurchschnittlich starke Besteuerung der Einkommen und Vermögen der natürlichen Personen bei.

Eine Kehrseite dieser Entwicklung ist, dass sich der Kanton Aargau im Ressourcenindex des Nationalen Finanzausgleichs (NFA) in den letzten Jahren stark verschlechtert hat und dementsprechend Jahr für Jahr steigende Ausgleichszahlungen erhält. Dies quasi als Abgeltung für die überdurchschnittlich hohen Belastungen und Aufgaben, die der Aargau im Interesse und zum Wohlergehen des ganzen Landes auf sich nimmt beziehungsweise erfüllt; zum Beispiel in den Bereichen Verkehr, Energie und Logistik.

Nichtsdestotrotz ist es das Bestreben des Regierungsrats, die Position des Kantons Aargau im Ressourcenindex, aber auch im Standortwettbewerb zu verbessern. Er hat deshalb im April dieses Jahres zusammen mit dem Entwicklungsleitbild (ELB) 2021–2030 und der finanziellen Langfristperspektive das Programm "Aargau 2030 – Stärkung Wohn- und Wirtschaftsstandort" lanciert.

Das Programm "Aargau 2030 – Stärkung Wohn- und Wirtschaftsstandort" umfasst acht Projekte: Mit neuen Massnahmen und der gezielten Ergänzung bestehender Vorhaben sollen die Rahmenbedingungen für eine intensivere Entfaltung der volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit erarbeitet und umgesetzt werden. Im Einklang mit dem Entwicklungsleitbild 2021–2030 sollen die volkswirtschaftliche Wertschöpfung im Kanton langfristig gesteigert und zusätzliche Synergien für das Wohnen und Arbeiten im Kanton geschaffen werden.

Mit der Steuerstrategie will der Regierungsrat zum Beispiel Voraussetzungen und Anreize für innovative unternehmerische Aktivitäten und damit auch für neue Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung schaffen.

Der Zeitpunkt für ein solches Programm ist goldrichtig. Es gilt heute schon, die Voraussetzungen für den Wohn- und Wirtschaftsstandort Aargau weiter zu verbessern, damit sich die Gesellschaft und die Wirtschaft nach der Bewältigung der Pandemie umso stärker entfalten können.

Die vorliegende Ausgabe des Regierungsrats-Newsletters "Für die Menschen im Aargau" ist schwerpunktmässig dem Programm "Aargau 2030 – Stärkung Wohn- und Wirtschaftsstandort" gewidmet. Darin nicht enthalten ist die Energie- und Klimapolitik. "Der Regierungsrat nimmt diese Themen aber sehr ernst", sagt Landammann und Energiedirektor Stephan Attiger. Aktuell wird vor allem die Stromversorgungssicherheit breit diskutiert. Stephan Attiger spricht im Interview über die drohende "Stromlücke" sowie über die damit zusammenhängenden Herausforderungen für die Schweiz und für den Energiekanton Aargau.

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.

Regierungsrat Kanton Aargau