Im März werden nachts die Aargauer Hasen gezählt
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Feldhasenprojekt Aargau: flächendeckende Erfassung
Ab Ende Februar bis Ende März sind nachts die Hasen-Zählequipen der Jagdgesellschaften mit ihren Scheinwerfern unterwegs. Erstmals werden flächendeckend alle Hasenbestände erfasst.
Der Feldhase ist in weiten Teilen der Schweiz selten geworden. Die grossflächige maschinelle Nutzung der Wiesen und Felder, aber auch der wachsende Verkehr haben seine Bestände dezimiert. In drei Vierteln der 219 aargauischen Jagdreviere werden darum keine Hasen geschossen. Diese Politik zahlt sich aus: Seit zwei Jahren werden in verschiedenen Jagdrevieren wieder mehr Hasen gesichtet. Wie aber steht es um die Hasenbestände im ganzen Kanton? Die kantonale Jagdverwaltung will mit Unterstützung der Jäger dieser Frage auf den Grund gehen.
Seit 6 Jahren beteiligt sich der Aargau am Feldhasenprojekt der Schweizerischen Vogelwarte. Nun werden erstmals flächendeckend nach den Richtlinien des Feldhasenprojektes alle Hasenbestände erfasst. Da die Wildtiere am besten nachts auf Wiesen und den noch wenig bewachsenen Feldern zu sehen sind, fahren Zählequipen mit zwei Zählern, einem Schreiber und einem Fahrer über alle Flurwege und leuchten seitwärts das Gelände ab. Häufig herrschen schlechte Sichtbedingungen. Darum wird in jedem Revier zweimal gezählt.
Die Resultate auf den Feldkarten gehen an die Schweizerische Vogelwarte zur Auswertung. Mit ihrer Empfehlung wird die Sektion Jagd und Fischerei festlegen, in welchen Revieren eine massvolle und nachhaltige Bejagung des Feldhasen weiterhin möglich ist. Die Hasenjagd dauert von September bis Dezember. Die Frühjahreszählung bildet die Grundlage für die Bejagung im laufenden Jahr.