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Häusliche Gewalt

Öffentlichkeitsarbeit

Die Fachstelle Häusliche Gewalt organisiert unterschiedliche Anlässe, um das Thema häusliche Gewalt sichtbarer zu machen und die Gesellschaft stärker für diese wichtige Thematik zu sensibilisieren.

Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen"

16 Tage gegen Gewalt an Frauen ist eine internationale Kampagne zu geschlechtsspezifischer Gewalt. Sie findet jährlich vom 25. November bis zum 10. Dezember statt. Der 25. November ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, der 10. Dezember der Tag der Menschenrechte. Mit diesen beiden Eckdaten soll aufgezeigt werden, dass Frauenrechte Menschenrechte sind. Der Kanton Aargau beteiligt sich zusammen mit diversen Partnerorganisationen an der Kampagne.

Kampagne 2023

Kampagne 2023

Fokusthema ist in diesem Jahr psychische Gewalt. Die Fachstelle und ihre Partnerinstitutionen organisieren nachfolgenden Event:

Das Unsichtbare sichtbar machen - Streetart und Tanz gegen psychische Gewalt

7. Dezember 2023, 16-19 Uhr, Performance um 17 Uhr
Cordulapassage Baden

Der Streetart-Künstler Adrian Setz und die Performerin Selina Meier (Gewinnerin des World-of-Dance Switzerland 2022) machen gemeinsam auf psychische Gewalt aufmerksam. Fachpersonen aus den Bereichen Polizei, Frauenhaus und Beratungsstellen verteilen Flyer und beantworten Fragen.

Diesen Event finden Sie auch im Veranstaltungkalender der Kampagne unter Das Unsichtbare sichtbar machen - Streetart und Tanz gegen psychische Gewalt (www.16tage.ch).


Weitere Veranstaltung im Kanton Aargau

Orange Days - Soroptimist Fricktal
Am 25. November informieren in Rheinfelden und Frick der Soroptimist International Club Fricktal zusammen mit der Frauenberatung sowie Frauen aus der Politik über Gewalt gegen Frauen.

Am 26. November findet zudem eine Kinomatinée zum Thema psychische Gewalt statt.

Kampagne 2022

Unter dem Titel "Stopp Feminizid und häusliche Gewalt" machten Fachpersonen und Polizeimitarbeitende in Aarau und Baden mit einem skizzierten Tatort auf Feminizid und häusliche Gewalt aufmerksam, verteilten Flyer und beantworteten Fragen. Ausserdem nahm Regierungsrat Dieter Egli an der Aktion in Aarau teil.

Veranstaltende: Kantonale Fachstelle Häusliche Gewalt, Opferberatung Aargau, Frauenhaus Aargau-Solothurn, Anlaufstelle gegen häusliche Gewalt, Fachstelle Sexuelle Gesundheit, Kantonspolizei Aargau, Stadtpolizei Aarau und Baden.

Ein Tatort mitten in der Altstadt
Ein Rückblick zum Aktionstag "Stopp Feminizid und Häusliche Gewalt" vom 25. November 2022

Viele Passantinnen und Passanten wissen nicht so recht, wie sie darauf reagieren sollen: Mitten in der Altstadt Aarau steht ein Polizeiauto, daneben ein abgesperrter Tatort. Mindestens ein halbes Dutzend Polizistinnen und Polizisten ist hier. Die Leute verlangsamen ihren Schritt, unsicher. Ist etwas Schlimmes vorgefallen?

Als sie realisieren, dass es sich um eine inszenierte Strassenaktion handelt, atmen sie auf. Doch ein mulmiges Gefühl macht sich dennoch breit, denn was dieses eine Mal nicht echt ist, ist für viele Frauen brutale Realität. Das gelbe Plastikband, das sich grell von den regennassen Pflastersteinen abhebt, zeichnet die Umrisse von zahllosen Frauen nach, die jemals dort gelegen haben oder eines Tages liegen werden. Lego und Teddybär gehören all jenen Kindern, die etwas mitansehen müssen, was sie ein Leben lang mit sich tragen werden. Der Tatort zeigt einen halb gedeckten Tisch, einen Stuhl, einen Tripp Trapp – eine ganz normale Alltagssituation in einem x-beliebigen Zuhause. Doch der Stuhl wird umgestossen, das Weinglas fällt zu Boden. Und ein Zufluchtsort wird zu einem Ort der Angst und der Gewalt.

Im Rahmen der internationalen Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" fanden am 25. November in Aarau und Baden parallel zwei Strassenaktionen unter dem Motto "Stopp Feminizid und häusliche Gewalt" statt. Zum einen informierten zahlreiche Polizistinnen und Polizisten der Kapo Aargau und der Aarauer oder Badener Stadtpolizei. Zum anderen waren auch Vertreterinnen verschiedenen Institutionen vor Ort, wie der Opferberatung Aargau, der Anlaufstelle gegen Häusliche Gewalt, des Frauenhauses Aargau-Solothurn und der Fachstellen Sexuelle Gesundheit und Häusliche Gewalt. Sie alle waren offen für Fragen, verteilten Flyer und hörten sich Erlebnisse und Gedanken von Passantinnen und Passanten an.

Auch Regierungsrat Dieter Egli nahm an der Aktion teil. Als Vorsteher des DVI ist er verantwortlich für die Sicherheit der Bevölkerung und unterstrich, dass ihm der Kampf gegen Gewalt an Frauen ein besonderes Anliegen sei. "Häusliche Gewalt findet oft im Verborgenen, im familiären Raum statt", erklärte er. "Es ist mir wichtig, dass wir die Leute sensibilisieren, dass wir über diese Themen sprechen, denn erst dann können wir präventiv tätig werden und Gewalt gegenüber Frauen verhindern."

Genau darauf zielt die Kampagne ab. Das Tabu kann nur gebrochen werden, wenn häusliche Gewalt nicht mehr als Privatangelegenheit angesehen wird. Wenn Femizid in der Schweiz nicht mehr als Randphänomen angesehen wird. Die Enttabuisierung und Sensibilisierung wurde natürlich am Freitag noch nicht erreicht, dafür braucht es noch viel Arbeit. Doch trotz des schlechten Wetters zogen die Aktionen in Aarau und Baden viel Aufmerksamkeit auf das Thema. Die Leute verlangsamten ihren Schritt, manche blieben stehen, wollten darüber reden und mehr wissen. Das Ziel rückte am Freitag also ein kleines, aber wichtiges Stück näher.

Text von Marina Müller, Praktikantin Kommunikationsdienst DVI

Ausstellung "Willkommen zu Hause"

Ein Herz mit der Beschriftung "Willkommen zu Hause".

Ein Herz mit der Beschriftung: Willkommen zu Hause. Darunter der Schriftzug: 13. Bis 22. November 2019. Berufsfachschule BBB, Gartensaal, Wiesenstrasse 32, Baden. Eine Ausstellung zu Gewalt in Familie und Partnerschaft

Die Ausstellung "Willkommen zu Hause" gastierte zwei Mal im Kanton Aargau.
Hier finden Sie Informationen zur Ausstellung und zu den Ausstellungsorten 2016 in Aarau und 2019 in Baden.

Informationen zur Ausstellung

Begehbare Ausstellungselemente mit alltäglichen häuslichen Situationen zeigen das Thema häusliche Gewalt in all seinen Facetten und ermöglichen Einblick in die Lebenswelt Betroffener.

Die Ausstellung klärt über unterschiedliche Gewaltformen und deren Auswirkungen auf, informiert über Ursachen und Risikofaktoren und beleuchtet spezielle Aspekte wie die Mitbetroffenheit von Kindern, Gewalt in jugendlichen Paarbeziehungen oder das Thema der Zwangsheirat.

Flyer zur Ausstellung (PDF, 2 Seiten, 641 KB)

Ausstellung in Baden 2019

Vom 13. November bis 22. November 2019 führten Mitarbeitende der lokalen Beratungsstellen und der Polizei 40 Klassen der Berufsfachschule Baden und der Kantonsschule Wettingen durch die Ausstellung in der Berufsfachschule BBB in Baden. 13 Klassen besuchten anschliessend den Workshop zu Gewalt in jugendlichen Paarbeziehungen. Neben den Klassenführungen haben rund 200 Interessierte die Ausstellung individuell oder im Rahmen einer öffentlichen Führung besucht.

Zitate von Schülerinnen und Schülern

"Mich hat am meisten beschäftigt, dass ich selber in einer Beziehung bin, in der ab und zu Gewalt vorkommt und es niemand weiss. Die Ausstellung hat mich deshalb sehr berührt. Ich konnte direkt mitfühlen und diese Frauen verstehen. So eine Situation ist viel komplizierter als man denkt. Ich habe jetzt gelernt, dass man sich nicht so behandeln lassen soll, sondern sich wehren muss."

" Ich weiss jetzt, dass ich nicht allein bin, wenn unschöne Dinge passieren und dass es Zufluchtsorte gibt."

"Ich habe nicht gewusst, dass Gewalt so oft vorkommt, auch in der Schweiz."

Ausstellung in Aarau 2016

Mitarbeitende der lokalen Beratungsstellen, des Frauenhauses sowie der Kantons- und Regionalpolizei führten vom 22. November bis 2. Dezember 2016 rund 1'100 Schülerinnen und Schüler, mehrheitlich der Berufsschule Aarau, sowie Interessierte durch die Ausstellung in der Berufsschule BSA in Aarau und beantworteten ihre Fragen. Mittags und abends fanden Veranstaltungen zu verschiedenen Aspekten der häuslichen Gewalt statt.

Unterrichtsmaterialien

Impressionen der Ausstellung 2019

junge Menschen in einer Gruppe
Zwei Männer mit Kopfhörer
Viele Ausstellungsposten der Ausstellung über häusliche Gewalt
junge Männer und Frauen in einer Gruppe
Drei Frauen diskutieren
Zwei Männer sitzend mit Kopfhörern

Impressionen der Ausstellung 2016

Eine Gruppe junger Frauen und Männer.
Eine Gruppe junger Frauen und Männer
Blick in die Ausstellung
Zwei Männer bei einem interaktiven Modul
Eine Gruppe junger Männer.
Eine Gruppe am Diskutieren.