In Naturwaldreservaten sowie in Altholzinseln wird auf die Holznutzung verzichtet. Es sind sogenante Nutzungsverzichtsflächen. Während Naturwaldreservate eine Mindestgrösse von 20 Hektaren aufweisen, umfassen Altholzinseln eine Fläche von 2 bis 20 Hektaren.
Unverzichtbar für die Artenvielfalt
Besonders alt- und totholzbewohnende Pilze- und Tierarten sind auf solche Wälder angewiesen. Abgestorbene Bäume sind Lebensräume für unzählige Tier- und Pilzarten wie den Rotrandigen Baumschwamm. Viele Käferarten entwickeln sich im Totholz oder leben auf Totholzpilzen. Oft sind diese Arten wenig mobil. Damit sie sich fortpflanzen können und ihre Population überleben kann, ist (genetischer) Austausch nötig.
Je näher die nächstgelegene Altholzinsel oder das nächstgelegen Reservat liegt, desto höher ist die Chance, dass zum Beispiel ein Käfermännchen auf ein Käferweibchen trifft und die beiden sich fortpflanzen können. Nur so können die Tierpoulationen überleben und neue geeignete Lebensräume besiedeln. Die Altholzinseln fungieren dabei als Vernetzungselemente zwischen den grösseren Naturwaldreservaten und sind somit Trittsteine mit geeigneten Lebensbedingungen, über welche Arten zum Beispiel in andere Naturwaldreservate gelangen können.