Hauptmenü

Niederwil/Stetten – Reussbrücke Gnadenthal

Gesamtprojekt

Weitere Informationen über das Projekt

Projektbeschrieb

Reussbrücke Gnadenthal

Das Projekt sieht eine Stahl-Verbundbrücke mit drei Spannweiten, ausgeführt mit wetterfestem Stahl, vor. Der richtungsweisende gestalterische Entscheid fiel mit der Wahl eines dreifeldrigen Durchlaufträgers als Tragsystem. Der Dreifeldträger mit seinen zwei Flusspfeilern ist ein Tragwerk mit dem ein stimmiges Erscheinungsbild der neuen Brücke erreicht werden kann. Er ist Basis für ein zurückhaltend gestaltetes Bauwerk, das sich besonnen neben die Klosteranlage stellt und sich mit diskreter Eleganz über die Reuss schwingt. Der schlanke Träger ist nicht nur Ausdruck statischer Effizienz, er bietet wegen der tief liegenden Strassenlage auch gestalterische und funktionale Vorteile für die linksufrigen Anschlüsse beim neu gestalteten Klostervorplatz.

Die Pfeiler sind in Form und geometrischer Ausrichtung hydrodynamisch günstig ausgebildet und verdeutlichen den Kraftfluss. Abgerundete Schaftformen verhindern Ablagerungen von Schwemmmaterial.

Zwei stark unterschiedliche Materialien bilden den Überbau der Stahl-Verbundbrücke. Die Fahrbahnplatte aus hellem Beton liegt auf einem rostfarbenen Hohlkastenträger aus wetterfestem Stahl auf. Der ausgeprägte Materialkontrast löst die Platte optisch aus dem Verband und lässt sie schweben. Dieser Effekt wird zusätzlich unterstützt durch die Lager zwischen Pfeilern und Trägern, die eine Zäsur markieren und eine weitere horizontal gelagerte Schicht einführen.

Visualisierung der neuen Reussbrücke Gnadenthal (© Bänziger Partner AG)

Gegenüber dem bestehenden Bauwerk kommt die neue Brücke zirka 70 Meter flussabwärts zu liegen. Durch die Verlagerung des Brückenstandorts und die dadurch ermöglichte neue, in einem grossen Bogen vorgesehene Linienführung der Gnadenthalerstrasse K 413, wird der gesamte Klosterkomplex entlastet. Die Strassenverlegung wirkt sich aber auch positiv auf die allgemeine Verkehrssicherheit auf der Seite Gnadenthal (Niederwil) aus.

Um die Beanspruchung von Landwirtschaftsflächen auf der Seite Stetten zu minimieren, wird das nördliche Brückenende möglichst nahe an das bestehende Brückenwiderlager gesetzt. Dadurch überspannt die neue Brücke die Reuss schiefwinklig. Die vertikale Linienführung ist geprägt durch eine Anhebung der Strassenlage im Flussbereich, um die Hochwassersicherheit zu gewährleisten. Mit dem Projekt gelingt es, die Geländeanpassungen auf der Südseite des Flusses möglichst gering zu halten.

Ortsdurchfahrt Stetten

Für die Ortsdurchfahrt von Stetten wird parallel zum Brückenprojekt ein Betriebs- und Gestaltungskonzept (BGK) als Grundlage für ein Strassenbauprojekt erarbeitet. Die zwei Einzelprojekte werden aufeinander abgestimmt und koordiniert.

Ökologischer Ausgleich

Im Rahmen der Erarbeitung des Bauprojekts wird auf der Seite Stetten eine Ersatzmassnahme an Ort in Form eines Feuchtgebiets mit Naturerlebnismöglichkeiten geprüft.

Projektpläne

Ersatz Reussbrücke Gnadenthal, Strassenbau – Situation 1:500 (PDF, 1 Seite, 817 KB)