Mithilfe haustechnischer Anlagen wie einem effizienten Heizungssystem oder der aktiven Energienutzung aus der Umwelt mit Wärmequellen wie Luft, Erde oder Wasser kann ein tiefer Energieverbrauch erreicht werden.
Aktive Energienutzung aus Umwelt und erneuerbarer Energie
- Wärmequelle Luft
- Erde
- Wasser
- Warmwasser aus Sonnenkollektoren
Umgebungsluft ist in beliebigen Mengen vorhanden und kann problemlos als Wärmequelle genutzt werden. Die Jahresarbeitszahl einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ist abhängig von der Vorlauf- und Quellentemperatur (Luft) und beträgt 2.5 bis 3.0 (d.h. mit 1 kWh Antriebsenergie erreicht man 2.5 bis 3.0 kWh Heizenergie).
Die Arbeitszahl bezeichnet das Verhältnis zwischen erzeugter Energie in Form von Heizarbeit (kWh) und der eingesetzten elektrischen Arbeit (kWh) inklusive aller Komponenten in einem festgelegten Zeitraum (in der Regel ein Jahr: Jahresarbeitszahl).
Heizungssystem
Mit einer gut gedämmten Gebäudehülle kann eine kleinere Heizung installiert werden. In jedem Fall ist die Heizung möglichst knapp zu dimensionieren. Überdimensionierte Heizungen haben einen schlechten Wirkungsgrad und eine höhere Störanfälligkeit.
- Solarenergie
- Abwärme
- Holzpellets
- Holzschnitzel
- Heizöl und Gas
Die Sonne sollte für die Wassererwärmung (Sonnenkollektoren auf dem Dach) unbedingt genutzt werden. Allenfalls kann sie zusätzlich einen Beitrag zur Heizungsunterstützung leisten. Kann eine Solaranlage erst zu einem späteren Zeitpunkt angebracht werden, so sind nach Möglichkeit die notwendigen Vorinstallationen auszuführen. Sinnvoll sind insbesondere der Einbau einer Steigleitung für den Anschluss des Kollektors und die Verwendung eines Boilers mit einem Anschluss für eine Solaranlage.
Wärmepumpen
Wärmepumpen nutzen die Umgebungswärme, benötigen dafür aber Strom. Grundsätzlich gilt: Je kleiner die Differenz zwischen der Temperatur der Wärmequelle und der benötigten Heiztemperatur ist, desto weniger elektrische Energie wird benötigt. Eine Wärmepumpenheizung braucht weder einen Kamin noch einen Tank, und die Kontrolle der Feuerung ist nicht nötig (Einsparung von Raum- und Unterhaltskosten).
Luft / Wasser
Die Heizwärme wird der Umgebungsluft entzogen. Die Wärmeproduktion beträgt das 2- bis 2.5-fache der eingesetzten elektrischen Energie.
Erdsonde / Wasser
Um die Energie dem Erdreich zu entnehmen, werden Erdsonden gebohrt. Die Wärmeproduktion beträgt das 3- bis 3,5-fache der eingesetzten elektrischen Energie.
Bei Fragen zur Nutzungsbewilligung von Erdsonden-Wärmepumpen wenden Sie sich bitte an die Abteilung für Umwelt.
Grundwasser / Wasser
Für die Energieentnahme sind zwei Bohrungen notwendig. Die Wärmeproduktion beträgt das 3- bis 3,5-fache der eingesetzten elektrischen Energie. Dieser Wärmepumpentyp ist für grössere Bauten ideal.
Bei Fragen zur Nutzungsbewilligung von Grundwasser-Wärmepumpen wenden Sie sich bitte an die Abteilung für Umwelt.
Komfortlüftung
Moderne Bauten haben eine hohe Luftdichtigkeit. Darum ist richtiges Lüften sehr wichtig. Mit einer Komfortlüftung wird das Lüften automatisiert, womit eine hohe Luftqualität erreicht wird und Feuchtigkeitsschäden vermieden werden. Das Öffnen der Fenster ist weiterhin möglich, jedoch zur Gewährleistung einer guten Luftqualität nicht mehr nötig. Eine Komfortlüftung ist aber keine Klimaanlage mit Kühlung und Befeuchtung der Luft.

Wie funktioniert eine Komfortlüftung?
Bei der Komfortlüftung wird die Luft über einen Wärmetauscher in die Wohn- und Schlafräume geführt. Ein Wärmetauscher entnimmt der Abluft die Wärme und übergibt diese an die Zuluft. Die Abluft wird in den Nassräumen und in der Küche abgesogen. So wird die ganze Wohnung kontinuierlich durchlüftet. Weil die Luftmengen sehr gering sind, entstehen bei korrekter Ausführung keine Strömungsgeräusche, und es ist auch kein Luftzug spürbar.
Die Gesamtbroschüren "Neubauten mit tiefem Energieverbrauch" und "Gebäude erneuern - Energieverbrauch halbieren" können unter nachstehendem Link bezogen werden.