Hauptmenü

Informatikmittelschule

Fächer und Aufbau

Die Informatikmittelschule (IMS) dauert vier Jahre und gliedert sich in zwei Teile: In den ersten drei Jahren besuchst du mehrheitlich allgemeinbildende sowie wirtschaftlich orientierte Fächer an der Kantonsschule. Daneben wirst du an der Berufsfachschule BBB in Baden in Informatik unterrichtet. Das vierte Jahr umfasst ein Informatikpraktikum in einem Praktikumsbetrieb.

Junge mit Rucksakriemen über Schulter steht draussen
Keanu, Kantonsschule Baden. Foto: Alex Spichale

Keanu

"Die Informatik fasziniert mich. Ich möchte meine eigenen Programme entwickeln, die das Leben erleichtern."

Mädchen steht auf Rasen
Rebecca, Kantonsschule Baden. Foto: Alex Spichale

Rebecca

"Der Unterricht wird an zwei verschiedenen Schulen angeboten, was eine Abwechslung in den eher strukturierten Alltag bringt."

Junge lehnt an Glaswand mit einem Bein hochgezogen
Stefan, Kantonsschule Baden. Foto: Alex Spichale

Stefan

"Das Beste an meinem Schulalltag ist, etwas Neues zu lernen. Ich mag das."

Junge sitzt auf Stuhl am Tisch
Julius, Kantonsschule Baden. Foto: Alex Spichale

Julius

Die IMS spricht mich an, weil ich Informatiker werden und dieses Ziel gerne auf dem schulischen Weg erreichen möchte.

Mädchen sitzt draussen auf Holzbank
Salma, Kantonsschule Baden. Foto: Alex Spichale

Salma

"Ich besuche die IMS, weil ich mich für Technik interessiere und es die Zukunft ist."

Aufbau

Die Ausbildung der IMS umfasst drei Jahre Schulunterricht und wird mit einer schulischen Prüfung abgeschlossen.

Der Unterricht findet an drei bis dreieinhalb Tagen pro Woche an der Alten Kantonsschule Aarau oder an der Kantonsschule Baden statt. Der Schwerpunkt der schulischen Ausbildung an der Kantonsschule liegt auf den Fächergruppen Finanz- und Rechnungswesen, Wirtschaft und Recht sowie auf allgemeinbildenden Fächern wie Mathematik, Geschichte und Politik, Technik und Umwelt sowie Sprachen. Diese breite Allgemeinbildung kannst du gezielt mit Freifächern erweitern und damit deine eigenen Akzente setzen.

Weiter besuchst du an eineinhalb bis zwei Tagen pro Woche die berufsspezifische Informatikausbildung an der Berufsfachschule BBB (BerufsBildungBaden) in Baden. Einerseits besteht die Ausbildung aus Modulen, die du fortlaufend mit Prüfungen abschliesst. Diese sind Bestandteil des Qualifikationsverfahrens. Du absolvierst dieselben Module, die auch für die Lernenden einer vierjährigen Informatiklehre mit Fachrichtung Applikationsentwicklung obligatorisch sind. Andererseits besuchst du das Lernatelier Informatik, in dem du lernst, das theoretisch erworbene Wissen in der Praxis anzuwenden.

Fächer

An der Kantonsschule

Die Grundlagenfächer, Schwerpunktfächer, Ergänzungsfächer an der Kantonsschule sind vorgegeben. Bei der Wahl deiner Freifächer hingegen hast du freie Hand und kannst eigene Akzente setzen.

Obligatorische Fächer

FachTyp
DeutschGrundlagenfach
Französisch (oder Italienisch für Schülerinnen und Schüler ohne Vorkenntnisse in Französisch)Grundlagenfach
EnglischGrundlagenfach
MathematikGrundlagenfach
Finanz- und RechnungswesenSchwerpunktfach
Wirtschaft und RechtSchwerpunktfach
Geschichte und PolitikErgänzungsfach
Technik und UmweltErgänzungsfach
Sportweiteres obligatorisches Fach
Interdisziplinäre Projektarbeit (in der 3. Klasse)weiteres obligatorisches Fach

Freifächer

Du kannst an der Kantonsschule, die du besuchst, vom grossen Freifachangebot profitieren.

Auf den Webseiten der Schulen findest du das individuelle Freifachangebot:

An der Berufsfachschule

Die Informatikausbildung an der Berufsfachschule ist vorgegeben. Bei der Wahl deiner Freifächer hingegen hast du freie Hand und kannst eigene Akzente setzen.

Obligatorische Fächer

Das Fach Informatik EFZ (Fachrichtung Applikationsentwicklung) wird an der Berufsfachschule BBB Baden unterrichtet. In den verschiedenen Modulen setzt du dich mit Web- und Mobile-Applikationen, Datenmodellen und Datenbanken sowie dem Programmieren auseinander. Zudem lernst du, die Informatikmittel Benutzerinnen und Benutzern zugänglich zu machen.

Im Lernatelier Informatik überträgst du das in den Modulen Gelernte in die Praxis. Du lernst, wie im Berufsalltag Aufträge zu bearbeiten sind, die im Laufe des Lehrgangs immer umfangreicher und komplexer werden, bis sie zuletzt die ganze Bearbeitungskette von Informationsklärung bis Testing umfassen.

Freifächer

Du kannst an der Berufsfachschule BBB vom grossen Freifachangebot profitieren. Es steht dir insbesondere ein breites Angebot an Freifächern aus dem Bereich Informatik offen.

Auf der Webseite der Schule findest du das individuelle Freifachangebot:

Fremdsprachenaufenthalt

In der dritten Klasse absolvierst du einen drei- bis vierwöchigen Fremdsprachenaufenthalt. Das Konzept unterscheidet sich zwischen den Schulen.

Langzeitpraktikum

Das vierte Jahr der IMS absolvierst du in einem Betrieb. Das Langzeitpraktikum soll dir ermöglichen, die erworbenen Kenntnisse in die Praxis umzusetzen, einen Einblick in betriebliche Abläufe zu erhalten und deine Informatikkenntnisse zu vertiefen und zu erweitern.

Das Praktikum muss in einem Praktikumsbetrieb absolviert werden, der dich im Bereich der Applikationsentwicklung gut ausbilden und mit dir die zehn Tage dauernde Abschlussarbeit durchführen kann (individuelle praktische Arbeit IPA). Während dieser Arbeit musst du deine gelernten Fähig- und Fertigkeiten im Bereich der Applikationsentwicklung unter Beweis stellen.

Den Praxisbetrieb suchst du mit Unterstützung der Schule selbstständig. Die Stellensuche und der Bewerbungsprozess bereiten dich somit gut auf das spätere Berufsleben vor.

Abschlüsse

Der Abschluss Informatikerin/Informatiker EFZ mit Fachrichtung Applikationsentwicklung weist aus, dass du dir wichtige Kompetenzen im Informatikbereich angeeignet hast und IT-Anwendungen für verschiedene Zwecke programmieren kannst. Das EFZ ermöglicht dir, direkt nach der IMS als Informatikerin oder Informatiker ins Berufsleben einzusteigen, insbesondere im Bereich der Entwicklung und Pflege von Applikationen.

Die Berufsmaturität Wirtschaft und Dienstleistungen Typ Wirtschaft öffnet dir ein weiteres Berufsfeld. Dieses reicht von der Beratung externer und interner Kunden über die Verrichtung administrativer Tätigkeiten bis zur branchenspezifischen Sachbearbeitung.

Das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis in Kombination mit der Berufsmaturität ermöglicht dir zudem, deinen Ausbildungsweg im Bereich Informatik oder Wirtschaft fortzusetzen. Das Berufsmaturitätszeugnis ermöglicht in der Regel einen prüfungsfreien Übertritt in ein Studium an einer Fachhochschule im gleichen Berufsfeld. Mit der Berufsmaturität kannst du auch den einjährigen Passerellenlehrgang absolvieren. Dieser verschafft dir Zugang zu den schweizerischen universitären Hochschulen und den beiden ETH (Eidgenössische Technische Hochschulen).