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Wer wagt, gewinnt! :
Landammann Roland Brogli überreicht Innovations- und Förderpreise Landwirtschaft

Mit dem aargauischen Innovations- und Förderpreis Landwirtschaft werden dieses Jahr sechs Projekte ausgezeichnet. Die Preisträger wurden am Donnerstag durch Landammann und Landwirtschaftsminister Roland Brogli in Wiggwil ausgezeichnet.

Wohl noch selten hat sich das Umfeld der Landwirtschaft derart rasant verändert wie in den vergangenen Jahren. Die Herausforderungen für die Bauernfamilien sind grösser denn je. Gefragt sind marktorientiertes Denken und Massnahmen zur Erhöhung der Wertschöpfung für hofeigene Produkte. Solche Leistungen will der Innovations- und Förderpreis der Aargauer Landwirtschaft anregen und auszeichnen. Der von der Aargauischen Landwirtschaftlichen Kredit- und Bürgschaftskasse (ALK) und der Abteilung Landwirtschaft im Finanzdepartement gestiftete Preis in der Höhe von 20'000 Franken wurde am Donnerstag im Beisein von Landammann Roland Brogli bereits zum fünften Mal verliehen.

Auch dieses Jahr durfte die zehnköpfige Jury Projekte beurteilen, welche vom Ideenreichtum, der Risikobereitschaft und auch vom Unternehmertum der Aargauer Landwirtschaft zeugen. Mit dem landwirtschaftlichen Innovations- und Förderpreis 2004 konnten sechs innovative Projekte und die Menschen, die dahinter stehen ausgezeichnet werden.

Der erste Preis im Wert von 5'000 Franken ging an die Familie Nadia und Toni Broch - Oggier in Beinwil im Freiamt. Die initiative Bauernfamilie setzt neben ihren angestammten Betriebszweigen besonders auf die Direktvermarktung und die Gästebewirtung. Neben Obst und deren Veredlungsprodukten werden im Hofladen unter anderem Konfitüren, Sirup, Eierlikör, Tee, Kräuter, Senf, Gebäck, Teigwaren und Wurstspezialitäten angeboten. Im 2003 erstellten Mehrzweckgebäude werden mit wachsendem Erfolg verschiedenste Events von der Mostwoche bis zum Open Air Kino mit Nachtessen durchgeführt.

Mit einem zweiten Preis wird Urs Ammann aus Sisseln ausgezeichnet. Er hat mit viel Engagement und Pioniergeist eine Straussenzucht und Straussenmast aufgebaut. Die Leidenschaft zur Straussenzucht ist die Triebfeder, welche Ammann zu immer neuen Ideen führt, sei es zur Vermarktung von Nebenprodukten wie Federn, Eierschalen oder Leder oder sei es mit dem Anbieten eines Spiegeleis für zwölf Personen. Ebenfalls mit einem zweiten Preis ausgezeichnet wird das Projekt "Whisky Castle" des Elfigers Ruedi Käser. In der Region produziertes Getreide soll selber gemälzt, gemaischt und anschlies-send gebrannt werden. In einem neuen Gebäudeteil im Stile einer amerikanischen Farmbrauerei soll aber auch der Whisky-Kult zelebriert werden.

Auch im dritten Rang wurden dieses Jahr zwei Projekte ausgezeichnet: Philipp Käppeli aus Merenschwand fand mit seinem Projekt Ziermais eine interessante und lohnende Nische. Er produziert, verarbeitet und vertreibt seit 1998 Ziermais in verschiedensten Farben und Formen. Ebenfalls mit dem dritten Preis ausgezeichnet wurde der Verein GESISTAR.ch. Er ist eine Einkaufsgemeinschaft mit dem Ziel, die Kosten zu senken. Der Verein zählt heute 26 Mitglieder und ist ein interessantes, gelungenes Beispiel bäuerlicher Selbsthilfe.

Beat Humbel aus Stetten holte mit dem Anbau der drei Wildfrüchte Holunder, Kornelkirsche und Schlehdorn zur Produktion von Spezialitätenschnäpsen einen vierten Preis. Besonders interessant ist diese Nischenproduktion dank der engen Zusammenarbeit mit einem Verarbeiter und dem gesicherten Absatz.

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