Lancierung des HPV-Impfprogramms im Kanton Aargau
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Impfung gegen Humane Papillomaviren (HPV)
Nach intensiven Vorbereitungen kann mit der Umsetzung des Impfprogramms gegen Humane Papillomaviren (HPV) im Aargau gestartet werden. HPV sind die Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs. Die Impfung wird Mädchen (11- bis 14-jährig) und jungen Frauen (15 bis 19 Jahren) empfohlen und ist für diese unentgeltlich.
Die Rahmenbedingungen bei der Impfpolitik werden im Grundsatz auf nationaler Ebene bestimmt. So bewilligt Swissmedic als nationale Arzneimittelbehörde neue Impfstoffe. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Eidgenössische Kommission für Impffragen legen den Impfplan fest. Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) bestimmt, welche Impfungen unter welchen Umständen kassenpflichtig sind und welche nicht. Die Kantone setzen dann diese Politik mit dem Ziel um, dass die Durchimpfungsraten die Bevölkerung schützen.
Seit Anfang 2008 ist in der Schweiz eine neue Impfung gegen Humane Papillomaviren (HPV) für Mädchen sowie bis 2012 für junge Frauen kassenpflichtig, wenn sie im Rahmen eines kantonalen Programms erfolgt.
Aufgrund der bisherigen Impfpraxis im Kanton Aargau hat der kantonsärztliche Dienst mit den Partnern, der Lungenliga und Vertretern der Ärzteschaft, ein Umsetzungskonzept entwickelt, das auf zwei Achsen beruht. Der Impfdienst der Lungenliga und die Schulärzteschaft stellen die Hauptachse dar, um den Schulmädchen die freiwillige Impfung anzubieten. Der Aargauer Ärzteverband (AAV) und die freipraktizierende Ärzteschaft stellen die ergänzende Achse dar, um insbesondere während der Einführungsphase die nicht mehr schulpflichtigen jungen Frauen zu erreichen. Die Lungenliga und die sich am Programm beteiligende Ärzteschaft können ab sofort den Impfstoff bestellen und anschliessend mit den Impfungen beginnen. Bei Fragen zur HPV-Impfung geben die genannten Partner Auskunft, für Fragen zum Programm ist der kantonsärztliche Dienst zuständig.
Der kantonsärztliche Dienst empfiehlt allen Mädchen und jungen Frauen, dieses neue Angebot zu nutzen und sich gegen Humane Papillomaviren (HPV) impfen zu lassen.