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Krankenkassenprämien 2009 :
Erneuter Anstieg

Die Krankenkassenprämien von erwachsenen Personen steigen im Kanton Aargau im Jahr 2009 durchschnittlich um 4,7 Prozent. Trotz des erneuten Anstiegs liegt die durchschnittliche Aargauer Monatsprämie für Erwachsene mit Fr. 295.17 unter dem schweizerischen Mittel von Fr. 322.86.

Im kommenden Jahr steigen die Prämien in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung im Kanton Aargau um durchschnittlich 4,7 Prozent (im Vorjahr 1,6 Prozent). Mit diesem Anstieg liegt der Kanton Aargau über dem gesamtschweizerischen Mittel von 2,6 Prozent. Die Prämienanpassungen der 68 im Aargau tätigen Krankenkassen schwanken zwischen 11,1 und 8,0 Prozent. Die Differenzen sind je nach Altersgruppe und je nach Kasse sehr unterschiedlich.

In der Grundversicherung variiert die Prämienbelastung für Erwachsene neu zwischen Fr. 242.30 und Fr. 375.00 im Monat. Junge Erwachsene bezahlen neu durchschnittlich Fr. 236.82 und die Kinderprämie beträgt Fr. 70.03.

Der Prämienanstieg im Kanton Aargau liegt über dem schweizerischen Mittel. Verantwortlich dafür ist trotz erneuter Senkung der Mindestreservensätze der Nachholbedarf bei den Reserven, die nach wie vor bei relativ vielen Krankenversicherern im Kanton Aargau unter dem gesetzlichen Minimum liegen. Im Jahr 2002 betrugen sie lediglich 1,9 Prozent und konnten seither kontinuierlich gesteigert werden. Für das Jahr 2009 werden Reserven von 8,5 Prozent prognostiziert. Krankenkassen mit bis zu 50 000 Versicherten müssen über Reserven von mindestens 20 Prozent der Bruttoprämie verfügen. Solche mit 50 000 bis 150 000 Versicherten müssen neu Reserven von mindestens 15 Prozent aufweisen. Bei grösseren Versicherern liegt das gesetzliche Minimum neu bei 10 Prozent.

Ein weiterer Grund für die erneute Erhöhung der Krankenkassenprämien ist die anhaltende Mengenausweitung in allen Bereichen. Diese ist hauptsächlich auf die demografische Entwicklung und den medizinischen Fortschritt zurückzuführen. Mit verschiedenen Massnahmen, unter anderem der Inkraftsetzung des neuen Spitalgesetzes und der flächendeckenden Einführung des Leistungseinkaufs in allen öffentlichen Spitälern anstelle der Defizitdeckung, wurden jedoch im Kanton Aargau Massnahmen getroffen, welche den Kostenanstieg dämpfen helfen.

Auch nach dem Prämienaufschlag gehört der Kanton Aargau zu den Kantonen mit einer unterdurchschnittlichen Krankenkassenprämie. Diese beträgt für Erwachsene im nächsten Jahr Fr. 295.17 (Gesamtschweiz Fr. 322.86). Der Aargau liegt damit mehr als 8,5 Prozent unter dem schweizerischen Durchschnitt.

  • Departement Gesundheit und Soziales