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Krankenkassenprämien 2002 :
Unterdurchschnittliche Kostensteigerung bei den Spitälern

Die Krankenkassenprämien im Kanton Aargau steigen im Jahr 2002 durchschnittlich um 11,6 Prozent. Trotz des erneuten Anstiegs liegt die durchschnittliche Aargauer Monatsprämie für Erwachsene mit 212 Franken unter dem schweizerischen Mittel von 245 Franken. Deutlich weniger stark zugenommen haben im Aargau die Spitalkosten.

Im kommenden Jahr steigen die Prämien in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung im Kanton Aargau um durchschnittlich 11.6 Prozent (Vorjahr 8,8 Prozent). Dies liegt über dem gesamtschweizerischen Anstieg von 9.7 Prozent. Die Prämienaufschläge der 62 im Aargau tätigen Krankenkassen schwanken zwischen 0 und 33 Prozent. Eine einzige kleine Kasse senkt die Prämien.

In der Grundversicherung schwankt die Prämienbelastung für Erwachsene je nach Region und Kasse neu zwischen 165 und 258 Franken im Monat.

Die leicht über dem Durchschnitt liegende Erhöhung der Krankenkassenprämien im Aargau ist Ausdruck einer allgemeinen Tendenz der Annäherung der Kosten im schweizerischen Gesundheitswesen. Insbesondere ist der Aargau nicht unbeeinflusst von Entwicklungen in den Nachbarkantonen. Wesentliche Gründe für die erneute Erhöhung der Krankenkassenprämien sind die überdurchschnittlichen Kostensteigerungen im Langzeitpflegebereich (Kranken-, Pflege- und Altersheime). Auch die Kosten im ambulanten Spitalbereich, die ambulanten Arztkosten und die Kosten der Medikamente sind stark angewachsen.

Die Spitalkosten der Krankenversicherer haben jedoch im Kanton Aargau im vergangenen Jahr lediglich um 0,5 Prozent zugenommen. Dies zeigt, dass der Kanton im stationären Bereich eine kostenbewusste Politik betreibt. Insgesamt hat die öffentliche Hand im Aargau im Jahr 2000 rund 250 Millionen Franken für den Spital- und Krankenpflegebereich aufgewendet. Dazu kommen gut 20 Millionen Franken für die ausserkantonale Hospitalisation und 26 Millionen Franken für die Prämienverbilligung. Insgesamt belief sich der Beitrag der öffentlichen Hand für das Gesundheitswesen im Aargau im vergangenen Jahr auf 360 Millionen Franken.

Massive Zusatzkosten werden den Kantonen mit der Revision des Krankenversicherungsgesetzes entstehen. Künftig müssen diese bei der stationären Behandlung von Zusatzversicherten den gleichen Beitrag entrichten wie bei grundversicherten Patienten.

Auch nach dem Prämienaufschlag gehört der Kanton Aargau zu den Kantonen mit einer unterdurchschnittlichen Krankenkassenprämie. Diese beträgt für einen Erwachsenen ab 26 Jahren für das Jahr 2002 212 Franken (Gesamtschweiz 245 Franken). Der Aargau liegt damit mehr als 13 Prozent Prozent unter dem schweizerischen Durchschnitt.

  • Staatskanzlei