Gemeinsames Projekt: Weniger Stau an der Grenze
:
Anpassung Grenzübergang Koblenz – Waldshut-Tiengen einen Schritt weiter
Der Grenzübergang in Koblenz soll leistungsfähiger werden. Unter der Leitung des Departements Bau, Verkehr und Umwelt hat eine Arbeitsgruppe Lösungsvorschläge weiterentwickelt.
Tag für Tag passieren rund 11'000 Fahrzeuge den Grenzübergang Koblenz Waldshut-Tiengen. Bezüglich Lastwagenverkehr gehört er gar zu den sechs am stärksten frequentierten Strassenzöllen der Schweiz. Entsprechend häufig und lang sind die Staus.
Aus zahlreichen Lösungsansätzen zur Verbesserung des Verkehrsflusses wurde eine Bestvariante gewählt. Die Arbeitsgruppe "Grenzübergang Koblenz - Waldshut-Tiengen" unter Leitung des Departements Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) hat diese Variante am bestehenden Brückenstandort vertieft untersucht und Massnahmen zur Entschärfung der Verkehrsprobleme vorgeschlagen.
Auf deutscher Seite ist die Ausbauplanung für den Anschluss des Grenzübergangs an die Bundesstrasse B34 vorangekommen. Mit zusätzlichen Spuren wird die Leistungsfähigkeit entsprechend dem sehr hohen Verkehrsaufkommen erhöht.
Eine Entschärfung der Situation auf deutscher Seite bringt auch die bereits beschlossene Zollabfertigungsanlage "Lonza". Dieses Verzollungszentrum für den Lastwagenverkehr soll 2010 in Betrieb gehen und führt dazu, dass die Verzollung der Handelswaren (Lastwagen) abseits des deutschen Grenzübergangs stattfinden kann. Zudem wird der Abschnitt Lonza Grenzübergang von zwei auf drei Spuren ausgebaut, was den Verkehrsfluss verbessert.
Von Deutschland her kommend gilt am Schweizer Zollknoten ein Linksabbiegeverbot, damit die Einbindung des Grenzverkehrs in die Kantonsstrasse optimiert werden kann. Westlich der bestehenden Zollanlage entsteht deshalb ein neuer Kreisel mit genügend grossem Durchmesser, damit er auch für lange Lastwagen als Wendemöglichkeit in Richtung Osten dienen kann. Weil die Zollabfertigung selbst mehr Verkehrsfläche braucht, muss das Schweizer Zollgebäude neu gebaut werden.
Eine alternative Lösung mit Lichtsignalanlage am Schweizer Zollplatz ist ausgeschieden, weil die damit zwingend verbundene Verschiebung des Schweizer Zolls auf deutsches Gebiet nicht realisierbar wäre.
Für das Projekt auf der Schweizer Seite wird im nächsten Arbeitsschritt das Bauprojekt erstellt und eine Finanzierungslösung gesucht. Mit der Inbetriebnahme der geplanten Anlage ist frühestens 2012 zu rechnen.