Gegen Fusion mit andern Fachhochschulen
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Regierung für eigene Aargauer Fachhochschule
Der Regierungsrat ist erfreut über den Antrag der Eidgenössischen Fachhochschulkommission (EFHK), die Aargauer Fachhochschule Technik, Wirtschaft und Gestaltung zu anerkennen. Er ist aber entschieden gegen die Absicht, die Aargauer Fachhochschule später mit andern Schulen in der Nordwestschweiz zu fusionieren. Diese Stellungnahme geht an die EFHK, welche dem Bundesrat den Antrag zur Anerkennung der Fachhochschulen in der Schweiz unterbreitet.
Die Eidgenössische Fachhochschulkommission (EFHK) beantragt dem Bundesrat die Anerkennung der Aargauer Fachhochschule Technik, Wirtschaft und Gestaltung. Sie hat ihren Antrag in eine kurze Vernehmlassung gegeben, bevor sie ihn dem Bundesrat unterbreitet. Der Aargauer Regierungsrat zeigt sich in seiner Stellungnahme über diese Absicht erfreut. Der Aargau erhält damit eine eigene Fachhochschule, in die auch die private AKAD-Fachhochschule Baden integriert werden kann.
Auflagen akzeptiert
Der Antrag der EFHK ist mit verschiedenen Auflagen verbunden. So verlangt die Kommission insbesondere eine Institutionalisierung der Zusammenarbeit unter den geplanten Fachhochschulen Aargau, Solothurn und beider Basel bis zum Jahr 2000. Das Studienangebot soll koordiniert und die weitere Entwicklung der drei Fachhochschulen abgestimmt werden. Der Aargau akzeptiert diese Auflagen und hat von sich aus bereits in diesem Sinn wesentliche Vorarbeit geleistet. Zusammen mit Solothurn und den beiden Basel sieht er die Schaffung eines Kooperationsrates vor. Dieses Gremium soll unter den selbständig bleibenden drei Fachhochschulen in der Nordwestschweiz für eine enge Koordination sorgen.
Fusionsvorstellung zurückgewiesen
Der Regierungsrat ist überzeugt, mit diesem Kooperationsmodell alle Auflagen der EFHK hinsichtlich Koordination und Schwerpunktbildung erfüllen zu können. Eine weitergehende Auflage, die drei nordwestschweizerischen Fachhochschulen bis 2003 zu einer interkantonalen Fachhochschule zu fusionieren, weist der Regierungsrat dagegen entschieden zurück. Er beurteilt eine derartige Konstruktion als schwerfällig. Sie steht im Widerspruch zur wichtigen Forderung nach hoher Flexibilität, raschen Entscheidungsabläufen und möglichst flachen Führungshierarchien.