Fällt der Grundwasserspiegel oder steigt er?
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Das Hydrologische Jahrbuch gibt Auskunft
Wichtige Kenngrössen des Wasserhaushaltes als Grundlagen für eine nachhaltige Ressourcennutzung sind im Hydrologischen Jahrbuch des Kantons Aargau zusammengestellt. Vor kurzem ist die Ausgabe 1998 erschienen.
Der Aargau ist einer der wasserreichsten Kantone der Schweiz. Rhein, Aare, Reuss und Limmat fliessen hier mit ihren bedeutenden Grundwasserströmen zusammen. Dieses Wasser als lebenswichtigen Rohstoff zu schützen, damit es in ausreichender Menge und guter Qualität auch künftig nachhaltig nutzbar bleibt, ist eine unserer vordringlichen Aufgaben.
Der Kanton Aargau informiert schon seit Jahren über den Wasserhaushalt des Kantonsgebietes mit einem umfassenden und vielseitigen "Hydrologischen Jahrbuch". An dessen Bearbeitung sind das Baudepartement (Abteilung Landschaft und Gewässer, Abteilung Umweltschutz) und das Gesundsheitsdepartement (Kantonales Laboratorium) beteiligt. Das Jahrbuch dient als Grundlage für siedlungswirtschaftliche Planungen, für Fragen des Gewässerschutzes, der Grundwasserbewirtschaftung sowie der Nutzung von Oberflächengewässern und des Hochwasserschutzes. Daneben findet sich darin aber auch Lesenswertes für viele andere Interessierte.
Ausgewertet sind im Hydrologischen Jahrbuch 22 Regenmesser, der Abfluss an 40 Pegeln bei Bächen und Flüssen und die Grundwasserstände von rund 120 Fassungsanlagen. Eine Grafik zeigt die Schwankungen des Grundwassers über längere Zeiträume. Zudem ist die Gewässerqualität durch 16 Messstellen an Flüssen und Bächen dokumentiert, ebenso wie die aktuelle Qualität des Trinkwassers von 44 ausgewählten Grundwasserfassungen. Alle Messstellen sind auf einer detaillierten Karte festgehalten.
Das trockene Jahr 1997, die schwachen Winterniederschläge sowie die eher trockenen und warmen Sommermonate führten im Aargau bis zum September 1998 zu einem Absinken des Grundwasserspiegels auf sehr tiefe Stände, welche örtlich sogar unterhalb den bisherigen Minimalniveaus lagen. Die kräftigen Herbstniederschläge sorgten danach jedoch für einen allmählichen Anstieg des Grundwassers. Diese Entwicklung setzte sich im Nassjahr 1999 fort. Die Qualität des Grundwassers liegt im Kanton Aargau mit wenigen Ausnahmen innerhalb der gesamtschweizerisch festgelegten Toleranzwerte. Somit kann dieses Wasser ohne Aufbereitung in das Versorgungsnetz eingespiesen werden. Die bakteriologischen Beanstandungen nahmen in den letzten Jahren ab. Grund dafür sind die erstellten Schutzzonen um die Fassungen und der technisch überwiegend sehr gute Ausbaustand.
Das Hydrologische Jahrbuch erscheint jährlich und kann zum Selbstkostenpreis von Fr. 100.-- bezogen werden. Bestellungen nimmt das Baudepartement, Abteilung Landschaft und Gewässer, Sektion Wasserwirtschaft (Tel. Nr. 062 / 835 34 50) entgegen.