Erweiterung der Hochrheinkommission
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Schulterschluss am Hochrhein
Die 1997 gegründete Hochrheinkommission wird reorganisiert und erweitert. Mit dem Beitritt des Kantons Schaffhausen positioniert sich der Grenzraum von Basel bis zum Bodensee als attraktive Zukunftsregion.
Die Hochrheinkommission (HRK) wurde 1997 als "Problemlösungsgremium" für die aargauisch baden-württembergische Grenzregion gegründet. Um die Interessen der Hochrheinregion künftig besser wahrzunehmen, stellt die Hochrheinkommission ihre Tätigkeit auf eine neue rechtliche Grundlage und schliesst mit dem Beitritt des Kantons Schaffhausen die östliche Lücke zwischen Basel und Bodensee.
An der Feier anlässlich der Unterzeichnung der neuen Kooperationsvereinbarung am 28. Juni in Küssaberg zeigte Landrat Bernhard Wütz aus Waldshut auf, dass die zahlreichen Projekte, Programme und Veranstaltungen der HRK viel zur Vertiefung und Ausweitung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Hochrhein beigetragen haben.
Schaffhausens Volkswirtschaftsdirektor Erhard Meister wies in seiner Rede vor allem auf die vielfältigen wirtschaftlichen Verflechtungen und auf die gleichgerichteten Interessen im deutsch-schweizerischen Grenzraum hin. Diese sowie der zunehmende Standortwettbewerb machen eine Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im gemeinsamen Wirtschafts- und Lebensraum zu einem Gebot der Stunde.
Während der Kanton Schaffhausen eine neue Verbindung zur Bodenseeregion schafft, sind die Beziehungen zwischen Hochrhein- und Oberrheinregion bereits seit langem eng und gut. Als Vertreter des Landkreises Lörrach wies Landrat Walter Schneider auf das enorme Potential hin, die das Dreiländereck Basel und der Hochrheinregion gemeinsam aufweisen. Er regte darüber hinaus an, zukunftsweisende Projekte aus der Region Basel etwa das Pilotprojekt zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Gesundheitswesen auch auf die Hochrheinregion auszudehnen.
Regierungspräsident Sven von Ungern Sternberg aus Freiburg erläuterte den Gästen die vom Kabinett beschlossene Neuorientierung der Aussenpolitik des Landes Baden-Württemberg und hob als Ziel namentlich die Schaffung von leistungsfähigen Wirtschafts- und Wissensregionen hervor.
Die Hochrheinkommission ist diesbezüglich auf dem besten Weg, das machte Peter C. Beyeler, Aargauer Regierungsrat und Präsident der Hochrheinkommission, deutlich. Mit dem Regionalentwicklungsprogramm Hochrhein werden neue Impulse gesetzt, die darauf abzielen, gemeinsame Stärken weiterzuentwickeln und grenzbedingte Hemmnisse abzubauen. Für konkrete Projekte wird dabei eine Unterstützung durch das Förderprogramm INTERREG IV angestrebt. "Lasst uns gemeinsam voranschreiten!", mit diesem Schlussappell an die HRK-Mitglieder machte Beyeler deutlich, dass nun eine neue Phase der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Hochrhein beginnt.