Erneuter Anstieg bei den Krankenkassenprämien
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Durchschnittsprämie steigt im Aargau um 8,8 Prozent
Die Krankenkassenprämien im Kanton Aargau steigen im kommenden Jahr durchschnittlich um 8,8 Prozent. Trotz dieses deutlichen Anstiegs liegen die Aargauer Durchschnittsprämien noch immer im schweizerischen Mittelfeld.
Im kommenden Jahr steigen die Prämien in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung im Kanton Aargau um durchschnittlich 8,8 %. Dies liegt über dem gesamtschweizerischen Anstieg von 5,5 %. Die Prämienaufschläge der grossen Krankenkassen bewegen sich im Aargau zwischen 0 und 14,6 %. In der Grundversicherung schwankt die Prämienbelastung je nach Region und Kasse neu zwischen 143 und 234 Franken im Monat.
Wesentliche Gründe für diese Entwicklung sind die Kostensteigerungen vor allem im Pflegebereich (Krankenheime, Alters- und Pflegeheime, Spitex). Auch die Zunahme der Kosten im ambulanten Spitalbereich und bei den Medikamenten ist Besorgnis erregend. Ins Gewicht fällt auch der erweiterte Pflichtleistungskatalog, der vom Bundesrat festgelegt wird.
Dazu kommt, dass viele Krankenversicherer, die das letzte Jahr z.B. aus Marketinggründen auf Prämienaufschläge verzichtet hatten, die jetzt entstandene Finanzierungslücke durch überproportionale Prämienaufschläge schliessen müssen.
Auch nach dem Prämienaufschlag gehört der Kanton Aargau zu den Kantonen mit einer eher günstigen Krankenkassenprämie. Die durchschnittliche Prämie für einen Erwachsenen ab 26 Jahren beträgt im Aargau für das Jahr 2001 190 Franken (gesamtschweizerisch 223 Franken).
Der Kanton Aargau verzichtet für das kommende Jahr auf Taxaufschläge in den Spitälern. Er ist im Gegenteil beim Kantonsspital Aarau sogar zu einer Taxsenkung bereit.