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Eine Projektvariante wird weiterverfolgt :
Ausbau des Grenzübergangs Koblenz-Waldshut/Tiengen

Der Grenzübergang Koblenz-Waldshut/Tien-gen ist stark ausgelastet und muss deshalb ausgebaut werden. Nun hat sich die Begleitgruppe, welcher Vertreter der Gemeinde Koblenz, der Stadt Waldshut, der Grenzwache, der Eidgenössischen Zollverwaltung, des Bundesamts für Bauten und Logistik, des Regierungspräsidiums Freiburg sowie des Departements Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) angehören, auf eine Projektvariante zur Weiterbearbeitung geeinigt.

Der Grenzübergang Koblenz-Waldshut/Tiengen verzeichnet mehr LKW-Verkehr als der Autobahnübergang Konstanz. Entsprechend ist die heutige Verkehrs- und Zollabfertigungsinfrastruktur stark ausgelastet und muss angepasst werden. Bis Herbst 2008 wurde deshalb eine Machbarkeitsstudie erstellt, aus welcher Ausbauprojekte als kurz- bis mittelfristige Lösungen hervorgehen. Nun liegt eine Projektvariante zur detaillierten Ausarbeitung vor.

Auf Schweizer Seite erhält die Zollverwaltung ein neues Gebäude, vor dem zwei zusätzliche Fahrspuren (Durchfahrts- und Kontrollspur) erstellt werden. Die Linksabbiegebeziehung in Richtung Bad Zurzach wird aufgehoben; dieser Verkehr muss über einen neuen Kreisel fahren. Dieser wurde gegenüber früheren Projektvarianten um rund 80 Meter weiter nach Westen verschoben, sodass der Kreisel zwischen der reformierten Kirche und dem ehemaligen Kiosk zu liegen kommt. Diese Verschiebung hat den Vorteil, dass der Stauraum nun 170 Meter umfasst.

Die neue Verkehrsführung führt dazu, dass sich die projektierten Bauten und Anlagen der Grenzabfertigung im Unterabstand zur Kantonsstrasse und zum Rhein befinden. Dieser ist durch das Rheinuferschutzdekret geschützt. Mit einem Erschliessungsplan werden deshalb innerhalb des Planungsgebiets die rechtlichen Voraussetzungen für die neuen Bauten und Anlagen geschaffen. Der Erschliessungsplan lag im Oktober 2009 bei der Gemeinde Koblenz öffentlich auf. Da keine Einsprachen eingegangen sind, kann er demnächst dem Regierungsrat zur Genehmigung vorgelegt werden.

Der Bund übernimmt die Kosten für das Errichten des neuen Zollgebäudes, des Aussenplatzes und der Kontrollspur. Die Kosten für die übrigen Tiefbauarbeiten sowie die Durchfahrtsspur werden zwischen dem Kanton und der Gemeinde Koblenz nach einem noch zu definierenden Schlüssel aufgeteilt. Die neue Anlage in der Schweiz kann frühestens 2012 in Betrieb genommen werden.

Auf deutscher Seite wird die B 34 vom Kreisel Gewerbepark bis zum Zoll einen zusätzlichen Fahrstreifen erhalten. Damit wird der Durchgangsverkehr vom grenzüberschreitenden Verkehr entflochten, da neu zwei Spuren in Richtung Waldshut führen werden. Dieses Projekt befindet sich zurzeit im Baurechtsverfahren; der Baubeginn ist Anfang 2011 vorgesehen.

Eine weitere Massnahme zur Verbesserung der Verkehrssituation ist der Umbau des Knotens B 34. Dieses Projekt steht in der Vorplanungsphase. Die Umgestaltung des Knotens kann erst nach Inbetriebnahme des Verzollungszentrums im Lonza-Areal in Angriff genommen werden, was Mitte 2011 der Fall sein wird. Die Bauzeit beträgt rund zwei Jahre.

Auf dem Zollgelände beim Deutschen Brückenkopf werden eine neue Einreisespur sowie eine Spur für die schnellere Zollabwicklung mittels elektronischer Erfassung entstehen. Zudem werden neue LKW-Stellplätze erstellt und der Belag auf der Ausreisespur erneuert. Diese Arbeiten beginnen im Februar 2010.

Für das rückwärtige Verzollungszentrum auf dem Lonza-Areal sind alle Genehmigungen vorhanden. Die Arbeiten beginnen im Februar 2010.

  • Departement Bau, Verkehr und Umwelt