Die Tribüne steht, die Sänger proben, der Countdown läuft...
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Kantonsjubiläum: Noch 10 Tage bis zur Openair Oper-Premiere
Die Spannung unter den Mitwirkenden steigt - wie immer bei Produktionen, bei denen monatelang auf das Ergebnis hingearbeitet wurde. Doch alles ist bestens im Zeitplan: Die Sängerinnen und Sänger proben seit dem 25. Juni, die Tribüne für die 500 Personen im Schlosshof Hallwyl ist aufgebaut und die Kulissen in der Bärenmatte lassen eine interessante Inszenierung erwarten.
Hiervon überzeugten sich an die 220 Interessierte in Suhr und Hallwyl, die sich von der Künstlerischen Beauftragten der Openair Oper Hallwyl, Verena Naegele, in die Produktion einführen liessen. Das Bühnenbild und die Kostüme wurden ihnen ebenso erläutert wie die Auswahl der Solistinnen und Solisten. Anschliessend erhielten die Besucher einen Einblick in eine Probe von Regisseur Peter Brenner, der mit den jungen Sängerinnen und Sängern dieser Tage das in der Bärenmatte einstudierte Spiel nun auf die veränderten Grössenverhältnisse im Schloss Hallwyl überträgt. Eine grosse Herausforderung der Produktion besteht darin, die Oper für zwei ganz unterschiedliche Spielorte einzustudieren. "Als Resultat werden wir zwei unterschiedliche Inszenierungen vorlegen", meint Brenner.
Parallel dazu hat das Aargauer Symphonie-Orchester die Mozartsche "Entführung aus dem Serail" mit Dirigent Douglas Bostock in den vergangenen Tagen im Detail erarbeitet. "Die Proben laufen hervorragend", liess sich der Maestro vernehmen. Für Mathias Gnädinger, der erstmals auf einer Opernbühne steht und der Rolle des Bassa Selim sein markantes Profil leiht, sind die Opernproben eine ganz neue Erfahrung. Die Arien der ihn umgebenden Sängerinnen geben ein anderes Tempo vor, als dies im Sprechstück üblich ist. "Er tut uns sehr gut. Sein Spiel ist für uns sehr inspirierend", meint die schwedische Sopranistin Madeleine Wibom, welche die vom Bassa begehrte aber ihn standhaft abwehrende Konstanze singt.