Der Aargau bekommt ein Krebsregister :
Lancierung mit einer Informationsveranstaltung in Aarau

Der Grosse Rat hat am 14. Dezember 2010 grünes Licht für den Aufbau und den Betrieb eines kantonalen klinischen Krebsregisters gegeben. Er hat einen Grosskredit für einen jährlich wiederkehrenden Nettoaufwand von 685'000 Franken beschlossen. Nun geht es an die konkrete Umsetzung. Aus diesem Grund hat das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) in Zusammenarbeit mit der Krebsliga Aargau zu einer Informationsveranstaltung zur Lancierung des Krebsregisters Aargau eingeladen. Diese richtet sich an Vertreter des Gesundheitswesens, der Politik sowie weitere Interessierte.

Für Regierungsrätin Susanne Hochuli, Vorsteherin des DGS, ist klar: "Wir haben jetzt die Möglichkeit, unsere Hausaufgaben effizient und kostengünstig zu erledigen und sollten das mit Überzeugung tun." Dies sei umso wichtiger, als Krebserkrankungen die zweithäufigste Todesursache in der Schweiz und die häufigste bei jüngeren Menschen sind", sagt Hochuli. Komme hinzu, dass die Zahl der Krebserkrankungen auf Grund der demografischen Entwicklung zunehmen werde. "Es ist deshalb entscheidend, dass erhoben wird und aufgezeigt werden kann, wie gut Prävention und Behandlung sind."

An der Informationsveranstaltung zur Lancierung des Krebsregisters werden neben Landstatthalterin und Gesundheitsdirektorin Hochuli, Dr. med. Rolf Heusser, Leiter des National Institute of Cancer Epidemiology and Registration, Dr. med. Martin Wernli, Präsident Krebsliga Aargau, Dr. med. Silvia Dehler, Leiterin Krebsregister Zug/Zürich und Pascale Bruderer, Geschäftsführerin Krebsliga Aargau, auftreten. Moderiert wird der Anlass von Dr. med. Maria Inés Carvajal, stv. Kantonsärztin.

Die für den Aufbau und den Betrieb des Krebsregisters zuständige Stiftung Krebsregister Aargau steht unmittelbar vor der Gründung. Die Datenerhebung wird in der zweiten Hälfte des Jahres 2011 beginnen, die eigentliche Betriebsaufnahme wird Anfang 2012 erfolgen. Der Grosse Rat wird nach zwei Betriebsjahren über die Tätigkeit und Leistungszahlen des Krebsregisters orientiert.