Hauptmenü

Alle Medienmitteilungen

Bahn 2000: Im Dezember 2004 beginnt ein neues Bahnzeitalter :
Ein neues Fahrplansystem bringt im Aargau zahlreiche Verbesserungen

Der landesweite Ausbau des Bahnangebots ab Dezember 2004 bringt auch dem Aargau Vorteile. Mit der Inbetriebnahme der Neubaustrecke Rothrist - Mattstetten verkürzen und verdichten sich die Verbindungen nach Bern und in die Westschweiz. Die Linie 3 der S-Bahn Zürich kann stündlich von Dietikon bis Lenzburg - Aarau weiterfahren und die neue Haltestelle Mellingen-Heitersberg bedienen.

Im Dezember 2004 ist die erste Etappe von Bahn 2000 umgesetzt. Ein neues Fahrplansystem löst den bisherigen, über Jahrzehnte gewachsenen Fahrplan ab. Die SBB bauen das Angebot an Schnellzügen landesweit aus und beschleunigen die Reisezeiten. Der Kanton Aargau erhält bessere Verbindungen in die Westschweiz.

Kernelement aus aargauischer Sicht ist die Inbetriebnahme der Neubaustrecke (NBS) Rothrist - Mattsteten. Sie führt zu 20-minütigen Fahrzeitverkürzungen vom Aargau nach Bern und in die Westschweiz. Baden, Brugg und Aarau haben stündlich zwei Verbindungen nach Bern. Der eine Zug verkehrt ab Zürich und fährt ab Olten als "Aargauer IC" über die Neubaustrecke. Der Regio Express verkehrt im Abstand von einer halben Stunde neu ab Wettingen und bis Olten. Dort besteht ein guter Anschluss auf den IC Basel - Olten - Bern. Aarau ist hochwertig an das nationale Netz mit umsteigefreien Verbindungen nach Genf, St. Gallen, Spiez und Chur angeschlossen.

Der neue Innerschweizer IR Luzern - Bern über die Neubaustrecke bedient Zofingen und verkürzt die Reisezeit nach Bern gegenüber heute um die Hälfte. Von Zofingen aus bestehen in Olten auch hervorragende Anschlüsse zu den Minuten .00 und .30 in alle Richtungen.

Das Fricktal erhält im Fernverkehr den Halbstundentakt über den Bözberg nach Brugg und Baden, wobei der eine dieser Züge nach Zürich Hauptbahnhof weiterfährt und der andere - der Flugzug mit Halt in Frick - direkt den Flughafen Zürich bedient. Die Regio-S-Bahn Frick/Laufenburg - Basel - Mulhouse verkehrt zwischen Stein und Basel halbstündlich und vermittelt Anschlüsse an diese IR über den Bözberg.

Lange Auseinandersetzungen gab es zwischen den SBB und den Kantonen um die Fahrplangestaltung am Jurasüdfuss. Nachdem die SBB dem Aargau vorerst die bestehenden Verbindungen Ostschweiz - Westschweiz mit ICN - Neigezügen vorenthalten wollten, konnte nun wenigstens der Halt Aarau sichergestellt werden.

Lenzburg verliert hingegen für eine Übergangsphase von 2004 bis 2007 einen seiner beiden stündlichen Schnellzugshalte. Grund hierfür ist der nachträgliche Abtausch der Züge Basel - Zürich, sodass jetzt der Nonstop IC jeweils um die volle Stunde von Zürich verkehrt und Lenzburg diese Anschlüsse verliert. Als Ersatz dient stündlich die Linie 3 der S - Bahn Zürich von Dietikon nach Lenzburg - Aarau, allerdings mit längerer Fahrzeit, und in den Spitzenzeiten sog. Sprinterzüge Aarau - Lenzburg - Zürich. Die S 3 vermittelt auch neue Direktverbindungen vom Raum Aarau/Lenzburg ins Limmattal und bedient stündlich die neu zu bauende Bahnhaltestelle Mellingen-Heitersberg. Das Busnetz in der Region wird auf diese Haltestelle angepasst und bei der Haltestelle selbst werden Parkplätze für Bahnkunden erstellt. Die Nationalbahn Lenzburg - Baden Oberstadt - Wettingen wird über Brugg nach Baden umgelegt. Lenzburg soll ab 2007 - zusätzlich zur S 3 - wieder mit einem Halt des ICN am Jurafuss bedient werden. Voraussetzung dazu sind Streckenbeschleunigungen im Raum Solothurn - Biel. Auf diesen Zeitpunkt soll auch der Schienenengpass Lenzburg - Gexi behoben werden.

Im Freiamt verkehren stündlich zwei Regionalzüge, der eine nach Aarau, der andere nach Othmarsingen mit guten Anschlüssen auf die S 3. In Spitzenzeiten verkehren direkte Züge Freiamt - Heitersberg - Zürich.

Bahn und Bus 2000 fordern das aargauische Baudepartement weiterhin. Es geht darum, den Regionalverkehr auf Schiene und Strasse auf dem Fundament des Fernverkehrs neu aufzubauen und die Finanzierung zu regeln. Der jährliche Abgeltungsbedarf erhöht sich durch die S3 und weitere zusätzliche Betriebsleistungen um je 5 Millionen Franken. Verhandlungen über die Aufteilung unter Bund, Kanton und SBB sind im Gange. Bund und SBB schliessen nächstes Jahr eine neue Leistungsvereinbarung ab, worin der Fernverkehr und seine Finanzierung in den Grundzügen festgelegt wird. Positive Beschlüsse über das Konzept sind im Grossen Rat nur zu erwirken, wenn sich diese Partner erheblich beteiligen, damit das neue Angebotspaket finanzierbar bleibt. Ergänzende Anschlusskonzepte sind auch in Zusammenarbeit mit den Transportunternehmungen und den Regionen zu erstellen. Der Regierungsrat wird die Botschaft über das Konzept Regionalverkehr Heitersberg mitsamt den flankierenden Massnahmen im Raum Lenzburg dem Grossen Rat nächstes Jahr vorlegen.

  • Staatskanzlei