Ausländisches Interesse für Infostar
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Delegation aus Polen in Aarau
Infostar, das neue Beurkundungssystem im schweizerischen Zivilstandswesen, findet über die Landesgrenzen hinaus grosse Beachtung. Der polnische Verband der Standesbeamtinnen und Standesbeamten beabsichtigt, der polnischen Regierung ein elektronisches Beurkundungssystem vorzuschlagen, das sich in massgeblichen Punkten an Infostar orientiert.
Infostar, das informatisierte Standesregister, hat in der Schweiz die konventionellen Zivilstandsregister abgelöst. Seit dem 1. Juli 2005 sind sämtliche Funktionen des Systems operationell. Über drei Millionen Personen sind bereits im Infostar erfasst.
Anlässlich des vierten Kongresses des Europäischen Verbandes der Standesbeamtinnen und Standesbeamten (EVS) vor zwei Jahren in Würzburg wurden verschiedene elektronische Beurkundungs- und Registrierungssysteme miteinander verglichen. Den sechsten EVS-Kongress, der im Mai dieses Jahres in Engelberg stattfand, nahmen die polnischen Vertreter zum Anlass, ihr Interesse an der schweizerischen Lösung anzumelden.
Um sich vor Ort mit Theorie und Praxis von Infostar auseinanderzusetzen, hielt sich eine dreiköpfige polnische Delegation anfangs dieser Woche bei der Sektion Bürgerrecht und Personenstand in Aarau auf. Auf der Schulungsdatenbank wurden der Delegation die häufigsten Geschäftsfälle gezeigt. Übungshalber konnten sich die polnischen Fachleute selber auf der Schulungsdatenbank ins System aufnehmen. Es wurde auch eine Einbürgerung simuliert. Eine Schnittstelle zu Infostar konnten die Delegationsmitglieder auf dem kantonalen Passamt besichtigen und den praktischen Betrieb von Infostar auf dem Regionalen Zivilstandsamt Aarau.
Die Mitglieder der polnischen Delegation waren äusserst interessiert. Ihre Fragen konnten umfassend beantwortet werden. Sie zeigten sich sehr beeindruckt von Infostar und dessen Umsetzung im Kanton Aargau.