Aargauer Gemeinden verfügen über ein Nettovermögen
:
Ergebnisse der Gemeindefinanzstatistik 2011
Die finanzielle Lage der Gemeinden kann per Ende 2011 nach wie vor als gut beurteilt werden. Die Nettoschuld aller Gemeinden zusammen konnte vollständig abgetragen werden. Per 31. Dezember 2011 verfügten die 220 Gemeinden insgesamt über ein Nettovermögen von 30,4 Millionen Franken.
Die Verschuldung der Aargauer Gemeinden verwandelte sich innerhalb eines Jahres von einer Nettoschuld von 38,1 Millionen Franken in ein Nettovermögen von 30,4 Millionen Franken. Das sind 49 Franken pro Einwohner. Von den 220 Gemeinden wiesen 91 Gemeinden ein Nettovermögen von zusammen 464,9 Millionen Franken aus. Die übrigen 129 Gemeinden verfügen über eine Nettoschuld von zusammen 434,5 Millionen Franken beziehungsweise 1'180 Franken pro Einwohner. Für die Verzinsung wendeten die Gemeinden netto noch knapp 30’000 Franken auf (Vorjahr 8,6 Millionen Franken).
Der Nettoaufwand aller Gemeinden erhöhte sich gegenüber 2010 um 3,9 Prozent auf rund 1'351 Millionen Franken (Vorjahr 1'301 Millionen Franken). Mit Berücksichtigung von Passivzinsen, Abschreibungen, Finanzausgleich und Ertragsüberschüssen erreichte der Gesamtaufwand 2'615,8 Millionen Franken (4’210 Franken pro Einwohner). Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Gesamtaufwand pro Einwohner um 96 Franken (2,3 Prozent) und der Verwaltungsaufwand um 76 Franken (+2,2 Prozent).
Der Steuerertrag der Aargauer Gemeinden (inklusive Finanzausgleich) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 6,1 Prozent auf 1'635 Millionen Franken (Vorjahr 1'541 Millionen Franken). Zurückzuführen ist dies auf Mehreinnahmen bei den Steuererträgen natürlicher und juristischer Personen sowie beim Finanzausgleich.
Das Investitionsvolumen (Nettoinvestition) der Gemeinden betrug 254 Millionen Franken und liegt damit 132 Millionen Franken über dem Vorjahreswert. Im Rechnungsjahr 2011 wurden an drei Gemeinden zusätzliche Beiträge aus dem Finanzausgleichsfonds (Investitionseinnahmen) in der Höhe von 5 Millionen Franken ausgerichtet. Der Selbstfinanzierungsgrad betrug noch 111,8 Prozent (Vorjahr 126,0 Prozent).
Zählt man den Nettoaufwand (1'350,9 Millionen Franken) und die Nettozinsen (26'600 Franken) zusammen und zieht die Erträge aus Steuern und Finanzausgleich (1'634,8 Millionen Franken) davon ab, so verbleibt unter dem Strich ein Cashflow von 283,8 Millionen Franken. Abzüglich der Nettoinvestitionen von 253,8 Millionen Franken resultiert somit ein Finanzierungsüberschuss von 30,0 Millionen Franken oder 48,30 Franken pro Einwohner (Vorjahr: Finanzierungsüberschuss von 47,6 Millionen bzw. 77.70 Franken pro Einwohner). Von den 220 Gemeinden wiesen im Jahr 2011 deren 144 einen Finanzierungsüberschuss von zusammen 131,4 Millionen Franken oder 333 Franken pro Einwohner aus. Die übrigen 76 Gemeinden hatten einen Fehlbetrag von zusammen 101,3 Millionen Franken oder 447 Franken pro Einwohner zu verzeichnen.
Die Gemeindefinanzstatistik 2011 umfasst 40 Seiten und kann bei Statistik Aargau, Bleichemattstrasse 4, 5000 Aarau (062 835 13 00; statistik@ag.ch; www.ag.ch/statistik > Publikationen > Bestellungen) zum Preis von 20 Franken bezogen werden.