Aargau initiiert wissenschaftlichen Austausch mit Berlin
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Der Kanton Aargau setzt in der Standortförderung auf Nanotechnologie und lädt zu einem hochkarätigen Symposium nach Berlin
Unter der Federführung des Swiss Nanoscience Institute, einer Forschungsinitiative des Kantons Aargau und der Universität Basel, tauschen sich in Berlin Vertreter von öffentlichen Forschungsinstituten und der Industrie aus der Region Nordwestschweiz und der Region Berlin-Brandenburg aus und diskutieren über mögliche Synergien.
Am Donnerstag, 22. November 2007 laden der Kanton Aargau und das Swiss Nanoscience Institute (SNI) zu einem Nano-Symposium nach Berlin. Der Anlass wurde durch den Kanton Aargau initiiert als Rahmenveranstaltung der offiziellen 1.-Augustfeier der Schweizerischen Botschaft in Berlin. Das SNI, selbst eine Forschungsinitiative des Kantons Aargau und der Universität Basel, hat die Federführung und arbeitet eng mit der Technologiestiftung Berlin und der Schweizerischen Botschaft zusammen. Am Nano-Symposium werden Vorträge von hochkarätigen Wissenschaftern aus Industrie und öffentlichen Forschungsinstitutionen zu Diskussionen und zu einem Austausch anregen. Den Eröffnungsvortrag wird Prof. Dr. Richard Ernst von der ETH Zürich halten, der 1991 den Nobelpreis für Chemie erhalten hat. Das Schlusswort hält Prof. Dr. Christian Schönenberger, Direktor des SNI. Mit dem Symposium möchten die Organisatoren den wissenschaftlichen Austausch zwischen Berlin und der Nordwestschweiz fördern. Insbesondere die Kontakte zwischen der Privatwirtschaft und verschiedenen öffentlichen Forschungsanstalten sollen intensiviert werden.
Der Kanton Aargau erhöht damit die Sichtbarkeit seiner Standortförderung in Deutschland, einem der wichtigsten Partner der Nordwestschweiz. Einer der Schwerpunkte in seiner innovativen Ansiedlung von High-Tech-Firmen bilden für den Kanton Aargau die Nanowissenschaften als wirtschaftlich viel versprechende Disziplin. Er fördert die Grundlagen-Forschung am SNI in Basel und damit die Expertise in der Region.
Das Swiss Nanoscience Institute mit Sitz am Institut für Physik der Universität Basel vereint wie keine weitere Einrichtung der Schweiz Erfahrung und Expertise in den Nanowissenschaften. Das SNI steuert ein Netzwerk aus Schweizer Hochschulinstituten, Forschungseinrichtungen und Industriepartnern und ist mit anderen Nanozentren weltweit vernetzt.
Das Swiss Nanoscience Institute (SNI) wurde im November 2006 eröffnet. Zum SNI gehört neben dem vom Kanton Aargau finanzierten Argovia-Netzwerk auch das weltweit renommierte, 2001 gegründete Netzwerk des Nationalen Forschungsschwerpunkts (NFS) Nanowissenschaften. In verschiedenen Projekten vereint das SNI grundlagenwissenschaftliche mit angewandter Forschung. Interdisziplinäre Teams, besetzt vor allem mit Physikern, Chemikern, Biologen und Medizinern, beschäftigen sich mit Strukturen im Nanometerbereich. Sie erforschen Nanophänomene, -prozesse und systeme, sie entwickeln neue Nanowerkzeuge und Nanomateralien, und sie untersuchen am Basel Center for Quantum Computing and Quantum Coherence (QC2) neuartige Quantenphänomene. Die Forschungsergebnisse versprechen Impulse für Lebenswissenschaften, Nachhaltigkeit, Informations- und Kommunikationstechnologie zu geben.
Die Forschungsergebnisse der letzten Jahre belegen die führende Rolle des SNI auf dem Gebiet der Nanowissenschaften. Wissenschaftler des SNI veröffentlichen ihre Ergebnisse in den renommiertesten Zeitschriften weltweit. Zudem zeichnet sich immer klarer eine wirtschaftliche Nachhaltigkeit der Forschungsergebnisse ab. So meldete das SNI auch zahlreiche Patente an und gründete bereits drei Spin-off Firmen (Concentris GmbH, Nanonis GmbH, Swiss Probe AG). Seit Jahren arbeiten die verschiedenen am SNI beteiligten Institute, allen voran das Institut für Physik an der Universität Basel, erfolgreich mit Partnern aus der Industrie zusammen. In der Technologie-Abteilung des Instituts werden schon seit Jahren Aufträge der Industrie zur grossen Zufriedenheit der Kunden bearbeitet. In den nächsten Jahren wird sich die angewandte Forschung am SNI noch stark weiterentwickeln.