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6 Fahrstreifen zwischen Härkingen und Wiggertal :
Anpassung der Richtpläne für die Fahrspur-Erweiterung der A1/A2

Das Teilstück der A1/A2 zwischen den Verzweigungen Härkingen und Wiggertal gehört zu den am stärksten belasteten Autobahnabschnitten der Schweiz. Kapazitätsengpässe sowie der schlechte Zustand des Belages veranlassten die Kantone Aargau und Solothurn zur Planung des Ausbaus auf 6 Fahrstreifen. Als erstes müssen nun die Richtpläne angepasst und das generelle Projekt genehmigungsreif gemacht werden.

Aufgrund der aktuellen Verkehrsbelastungen und der prognostizierten Entwicklungen hat der Nationalstrassenabschnitt zwischen den Verzweigungen Härkingen und Wiggertal eine sehr hohe Ausbaupriorität. Sowohl der Ost-West-Verkehr der A1 als auch der Nord-Süd-Verkehr der A2 belasten diese Strecke. Im Jahr 2002 wurden auf diesem Abschnitt durchschnittlich 71'300 Fahrzeuge pro Tag gemessen. Die Staustunden haben sich in den letzten vier Jahren annähernd verdoppelt. Ein Ausbau von 4 auf 6 Fahrstreifen mit beidseitiger Standspur ist aufgrund dieser Entwicklungen notwendig. Die Planung dieser Erweiterung steht jedoch in keinem Zusammenhang mit der "Avanti"-Thematik.
br>Der Ausbau der Strecke im Kanton Solothurn erfordert wegen der Lage entlang des Bornhanges, den zahlreichen Über- und Unterführungen, der Lärmschutzwand Boningen sowie den beiden Raststätten Gunzgen Nord und Süd einen hohen technischen Aufwand. Durch die Wahl eines minimalen Ausbauprofils und einer teilweisen Verschiebung der Autobahnachse ist der 6-Streifen-Ausbau jedoch mit geringem Landerwerb realisierbar.

Geringer Aufwand im Aargau
Im Kanton Aargau beschränken sich die Massnahmen auf den Bau eines dritten Fahrstreifens Richtung Zürich und auf Anpassungsarbeiten beim Anschluss Rothrist. In Richtung Bern wurde die Fahrbahn bereits im Zusammenhang mit der Belagssanierung 1998/99 und durch die Verlängerung der Einfahrtsspur bis zur Ausfahrt Rothrist verbreitert.

Im Projekt sind auch ökologische Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen enthalten. Schwerpunkte sind die Renaturierungen des Boningerbachs im Kanton Solothurn, des Hardbaches und die Aufwertung des rechten Wiggerufers im Kanton Aargau.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf 114 Mio. Franken, wobei 89,4 Mio. Fr. für den Solothurner Teil und 24,6 Mio. Fr. für den Aargauer Teil veranschlagt sind. Der Bund übernimmt rund 84% der Kosten.

Das generelle Projekt und die angepassten Richtpläne liegen vom 10. November 2003 bis 23. Januar 2004 bei den betroffenen Gemeinden sowie den kantonalen Baudepartementen auf. Nach der Stellungnahme der beiden Regierungsräte und den Beschlussfassungen zu den Richtplananpassungen soll das Projekt im Sommer 2004 beim UVEK eingereicht werden. Der Bundesrat wird voraussichtlich bis Ende 2004 über den 6-Streifen-Ausbau entscheiden. Der Baubeginn kann aus heutiger Sicht frühestens im Jahr 2007 erfolgen, wobei die Bauarbeiten ungefähr 2 Jahre dauern werden.

Öffentliche Informationsveranstaltung
Am 20. November 2003, 20 Uhr können sich alle interessierten Personen in der Mehrzweckhalle Härkingen von den kantonalen Fachstellen über das Projekt und den Verfahrensablauf informieren lassen.

  • Staatskanzlei