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Schulhausplatz Baden: Projektziele der Neugestaltung grösstenteils erreicht. :
Positives Gesamtfazit der Wirkungskontrolle nach der Neugestaltung

Die im Sommer 2018 abgeschlossene Neugestaltung des Schulhausplatzes Baden verfolgte verschiedene Ziele für alle Verkehrsteilnehmenden: die Schaffung von sicheren und attraktiven Wegen für den Fuss- und Veloverkehr, die Priorisierung des öffentlichen Verkehrs (öV) auf allen Achsen sowie dessen Entflechtung vom motorisierten Individualverkehr (MIV) durch den neuen Bustunnel, Aufwertung des Stadtraumes insbesondere in den Bereichen Cordulaplatz und Weite Gasse und Optimierungen für den MIV, insbesondere durch die Verflüssigung des Verkehrs. Das Fazit der nun publizierten Wirkungskontrolle ist positiv: Die meisten Projektziele wurden erreicht..

Der Kanton Aargau und die Stadt Baden haben den Schulhausplatz Baden am 18. August 2018 nach rund drei Jahren Bauzeit offiziell eröffnet. Damit wurde eine der meist befahrenen Kreuzungen der Schweiz auf den neuesten Stand der Technik gebracht und aufgewertet. Bei der Neugestaltung des Schulhausplatzes wurden folgende Ziele festgelegt:

  • Schaffung von sicheren und attraktiven Wegen für den Fuss- und Veloverkehr
  • die Priorisierung des öffentlichen Verkehrs (öV) auf allen Achsen sowie dessen Entflechtung vom motorisierten Individualverkehr (MIV) durch den neuen Bustunnel
  • Aufwertung des Stadtraumes (insbesondere grosszügiger Cordulaplatz und Weite Gasse)
  • Optimierungen für den motorisierten Individualverkehr (MIV), insbesondere durch die Verflüssigung des Verkehrs

Diese Ziele wurden zusätzlich mit detaillierteren Unterzielen konkretisiert.

Fast alle Projektziele erreicht

In den Jahren 2012 und 2013 hat das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) umfangreiche Vorher-Erhebungen zu allen Teilprojekten von "Baden Zentrum" durchgeführt. Im Mai 2019 folgte die Durchführung der Nachher-Erhebungen – die Auswertung dieser Wirkungskontrolle ist nun publiziert.

Das Fazit ist positiv: Insgesamt zeigt die Neugestaltung des Schulhausplatzes eine positive Wirkung, die meisten Ziele wurden erreicht. Teilweise sind sogar ausgesprochen erfreuliche Effekte erkennbar, wie beispielsweise die positive Entwicklung des Verkehrsflusses auf der Mellingerstrasse, die dem öV und dem MIV zugutekommt. Die Verlässlichkeit der Reisezeit der öV-Busse hat auf allen untersuchten Abschnitten zugenommen, das hat zu einer Verbesserung der Fahrplanstabilität geführt. Die zentrale Steuerung der in das Verkehrsmanagement Baden-Wettingen integrierten Lichtsignalanlagen erlaubt es auch in Zukunft, den Verkehrsablauf zeitnah zu überwachen und wenn erforderlich die nötigen Einstellungen anzupassen. Die Wirkungskontrolle hat weiter gezeigt: Die teilweise geäusserten Befürchtungen einer starken Verkehrszunahme in Baden durch die Neugestaltung des Schulhausplatzes wurden nicht bestätigt. Das sich aktuell in Umsetzung befindende Bauprojekt an der Schadenmühle und die damit zusammenhängende Aufhebung der Höhenbeschränkung von 3,9 Metern auf der Mellingerstrasse könnte zu einer Zunahme des Lastwagenverkehrs auf der Mellingerstrasse führen. Stadt und Kanton werden diese Entwicklung nach Abschluss der Arbeiten an der Schadenmühle im Auge behalten.

Die neue Cordula-Passage kommt gut an

Weiter ist vor allem der erhöhte Nutzen der Cordula-Passage für den Fuss- und Veloverkehr zu betonen. Die Passage wird genutzt und geschätzt und der grössere Cordula-Platz wirkt sich ausgesprochen positiv auf das Stadtbild und die Aufenthaltsqualität aus. Insgesamt fühlen sich die Fussgängerinnen und Fussgänger sowie die Velofahrenden nach der Neugestaltung des Schulhausplatzes sicherer. Eine Herausforderung bleibt die Erhöhung der Attraktivität der oberirdischen Querungen am Schulhausplatz. Der Fussgängerstreifen "Ländli" ist trotz Passage stark frequentiert. Aufgrund der Komplexität des Knotens ist es nicht gelungen, die Wartezeiten gemäss dem entsprechenden Ziel zu reduzieren. Die Fahrplanstabilität der Busse hat höchste Priorität. Sie konnte durch die konsequente Priorisierung des öV (Busanmeldungen) massgeblich verbessert werden. Dies führt zu Einschränkungen bei der Zuteilung von Grünzeiten für den MIV und Fussverkehr. Aufgrund der vielen Abhängigkeiten im Knotengesamtsystem liessen sich die Wartezeiten für den Fussverkehr innerhalb der verfügbaren Leistungsfähigkeit der Lichtsignalanlage nicht konstant verkürzen. Die Stadt Baden setzt sich diesbezüglich weiterhin für Verbesserungen ein.

  • Departement Bau, Verkehr und Umwelt