DSI-BAD014 Bruggerstrasse 143, Wallfahrtskapelle Maria Wil, 1661-1662 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-BAD014
Signatur Archivplan:BAD014
Titel:Bruggerstrasse 143, Wallfahrtskapelle Maria Wil
Bezirk:Baden
Gemeinde:Baden
Adresse:Bruggerstrasse 143
Versicherungs-Nr.:734
Parzellen-Nr.:95
Grundbuch-Nr.:95
Koordinate E:2663996
Koordinate N:1259517
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2663996&y=1259517

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kapelle

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):6/25/1949
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1661 - 1662
Bau- und Nutzungsgeschichte:Der Beschluss zum Bau der heutigen Wallfahrtskapelle, welche eine ziemlich genau sechzig Jahre ältere Vorgängerin ersetzt, fiel 1660 auf ein Begehren der der Kapelle angeschlossenen Marienbruderschaft hin. 1731 kamen zum Hauptaltar 2 Nebenaltäre von Schreiner Kappeler und Fassmaler Franz Kopp. Als Bauleiter wurden Bernhard Wegmann und Bernhard Silberisen eingesetzt, die die Kirche 1662 fertig stellen konnten. 1764-1766 Durchgreifende Renovation nach einem Bauriss des Bremgarter Baumeisters Franz Anton Schwarz unter Einbezug des alten Dachstuhls, dessen Bundbalken bedenkenlos abgesägt wurden um für das neue Kapellengewölbe Raum zu gewinnen. Stukkaturen des Tiroler Christian Scharpf und seiner Brüder; Altarfiguren von Franz Ludwig Wind, Kaiserstuhl; Bilder (an Gewölbe und Wänden?) von Joseph Surer, Baden. 1925 Deckengemälde sowie Stationenbilder von Joseph Mariano Kitschker (1879-1929) im Schiff. 1950 wurde über den Langhauswänden ein Betonkranz errichtet, zudem erhielt das Gebäude ein neues Langhausgewölbe sowie einen neuen Dachstuhl und das Äussere wurde renoviert. 1973/74 wurde das Innere restauriert und eine neue Orgel eingesetzt.
Beschreibung:Die Kapelle liegt rund drei Kilometer vor dem Nordtor der Altstadt an der Bruggerstrasse. Ihr Chor schaut südwärts, die nordseitige Eingangsfassade erhebt sich auf einer Stützmauer hart am Fahrweg. Das Gebäude setzt sich aus einem rechteckigen Langhaus und einem abgerundeten Chor zusammen. Die Proportionen des frühbarocken Baus sind fein abgestimmt, z.T. beruhen sie auf dem Goldenen Schnitt. Schiff und Chor sind durch Lisenen mit Basis, Volutenkapitell und Kämpfer derart in Abschnitte gegliedert, dass sich auf den Längsseiten je drei gleich grosse Fensterachsen, an der Eingangsseite eine breitere Portalachse zwischen zwei schmaleren Blindachsen und am Altarhaus fünf Achsen ergeben (im Westen ist der Chor bis in halbe Höhe von der Sakristei verbaut). Die Mauerabschnitte in sich erfahren von Süden nach Norden eine sukzessive Steigerung: Am Chor zeigen sie schlanke Rundbogenfenster, an den Schiffsflanken überdies liegend ovale Ochsenaugen, und in der Mittelzone der Eingangsseite folgen sich von unten nach oben das noch frühbarocke, von Rustikalisenen und Gebälk gerahmte Rundbogenportal, eine volutenflankierte Stichbogennische und eine Rondelle; die über Sockeln hochwachsenden konvex-konkaven Doppelvoluten und die geschweifte Giebelspitze bringen einen wirkungsvollen Abschluss. Durchgezogenes, südseits abgewalmtes Satteldach, oktogonaler Dachreiter mit Zwiebelhaube über dem Chor. Die ebenfalls durch Lisenen erreichte Rokoko-Gliederung im Innern entspricht im Schiff derjenigen des Äussern. Die Stuckausstattung (1766) von Jakob und Johann Georg Scharpf im Schiff wurde 1950 von Alois Griessl (1877-1971) ersetzt; die Kartuschen in den Tonnenzwickeln originalgetreu, diejenigen im Spiegel und am Chorbogen mit Abweichungen. Original erhalten hat sich der Stuck des 18. Jh. im flachen Spiegelgewölbe des Chors. Chordeckengemälde und Stationenbilder von 1925 (Joseph Mariano Kitschker (1879-1929). Der grau- und grünmarmorierte Hochaltar von 1766 wird den Brüdern Scharpf zugeschrieben. Seine Flankenfiguren stammen vom Kaiserstuhler Bildschnitzer Franz Ludwig Wild (l. Schutzengel, r. hl. Rochus), die Strahlenkranzmadonna in der Retabelnische (um 1670) aus dem Umkreis von Christoph Daniel Schenk (1633-91). Die beiden Seitenaltäre mit Blättern von Kitschker (1950) wurden 1731 vom Badener Altarbauer Kappeler geschaffen. Farbige Fensterverglasungen von Heinrich Huber-Stutz (1861-1909).
Literatur:- Badener Neujahrsblätter, 1951, S. 36-50.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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Related units of description:siehe auch:
STC-BAD014 Wallfahrtskapelle Maria Wil, 1764-1766 (Dossier (Spezialinventare))
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=20400
 

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