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Eine Ära der Aargauer Bildungs- und Kulturpolitik geprägt :
Regierungsrat trauert um seinen ehemaligen Kollegen Arthur Schmid

Der Regierungsrat hat mit Betroffenheit und Anteilnahme vom Hinschied von Arthur Schmid Kenntnis genommen. Arthur Schmid ist am Montag, 1. Mai 2023, im 96. Lebensjahr verstorben. Der Regierungsrat trauert um einen ehemaligen Kollegen, der eine Ära der Aargauer Bildungs- und Kulturpolitik geprägt und sich grosse Verdienste um den Kanton Aargau erworben hat. Arthur Schmid leitete 28 Jahre lang das Erziehungsdepartement (1965 bis 1993) und vertrat den Kanton Aargau von 1959 bis 1979 im Nationalrat.

"Mit Arthur Schmid nehmen wir von einem ehemaligen Kollegen Abschied, der fast 30 Jahre lang die Aargauer Bildungs- und Kulturpolitik geprägt hat", würdigt Landammann Jean-Pierre Gallati den am 1. Mai 2023 verstorbenen Politiker, "er hat sich während langer Zeit in der kantonalen und nationalen Politik für den Kanton Aargau engagiert. Wir werden Arthur Schmid und seine grossen Verdienste ehrend in Erinnerung behalten."

Arthur Schmid, Jahrgang 1928, war von 1965 bis 1993 Mitglied des Aargauer Regierungsrats. Während seiner langen Amtszeit präsidierte er sechs Mal den Gesamtregierungsrat als Landammann; unter anderem im Kantonsjubiläumsjahr 1978. Arthur Schmid stand während sieben Amtszeiten dem kantonalen Erziehungsdepartement vor und setzte dabei im kantonalen Bildungs- und Kulturwesen markante Akzente. In die Ära Schmid fielen unter anderem die Eröffnung der Lehramtsschule (heute Pädagogische Hochschule) in Aarau, die Schaffung eines modernen Schulgesetzes, die Gründung der Höheren Technischen Lehranstalt (Ingenieurschule) in Brugg-Windisch, heute Hochschule für Technik am Campus Brugg-Windisch der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) sowie die Lancierung der Höheren Wirtschafts- und Verwaltungsschule (HWV) Aargau-Solothurn in Olten, die inzwischen ebenfalls zur FHNW gehört.

Grosse Verdienste erwarb sich Arthur Schmid auch um die Aargauer Kultur. 1968 erhielt der Kanton Aargau ein in der Schweiz einzigartiges, wegweisendes Kulturgesetz, das eine fruchtbare Basis bildete sowohl für die individuelle Förderung von Kulturschaffenden als auch zur Unterstützung und Weiterentwicklung des Kunsthauses sowie weiterer namhafter Kulturinstitutionen, die heute als Leuchttürme gelten.

Arthur Schmid war Bürger von Staffelbach und seiner Wohngemeinde Oberentfelden. Er promovierte nach einem Jura-Studium an der Universität Zürich zum Dr. iur. und wirkte unter anderem ein paar Jahre lang am Aargauer Obergericht. Von 1959 bis 1979 vertrat er als Mitglied der Fraktion der Sozialdemokratischen Partei (SP) den Kanton Aargau im Nationalrat und präsidierte von 1969 bis 1974 die SP Schweiz.

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